Siegen. .

Der „Runde Tisch gegen Gewalt an Frauen und Kindern“ steht neuerdings unter Schirmherrschaft von Landrat Paul Breuer. Auf Bitte der Organisatorinnen hat er die Aufgabe übernommen, „denn es ist mir ein Anliegen, die Aufklärung über Gewalt gegen Frauen und Kinder voranzutreiben, Betroffene zu ermutigen, ohne Scham Hilfe zu suchen, den Opfern beizustehen und den Tätern entschieden entgegenzutreten“.

Jede vierte Frau wird Opfer

Die Einrichtung besteht seit dem Jahr 2000. Der Kreis Siegen-Wittgenstein verweist in einer Pressemitteilung auf aktuelle Studien, wonach jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von Gewalt in einer Beziehung wird. Dem Runden Tisch in Siegen-Wittgenstein gehören rund 40 Fachkräfte unterschiedlicher Einrichtungen und Institutionen an, von der Jugend- und Familienhilfe über Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht, die Gleichstellungsstellen und dem Frauenhaus bis zu Vertreterinnen der Beratungsstellen der Kirchen, Vereine und Verbände. Martina Böttcher, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Siegen-Wittgenstein, moderiert und koordiniert dieses Netzwerk seit nunmehr zehn Jahren. Unterstützt wird sie dabei von einem Organisationsteam.

Ziele des Runden Tisches sind neben Kooperation und Vernetzung der Hilfsangebote auch die fachbezogene Zusammenarbeit, Prävention, Verbesserung des Opferschutzes und gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit. Bisher konnten mit finanzieller Unterstützung des Landes zahlreiche Fachveranstaltungen, Workshops und Fortbildungen zu Themen wie Stalking, K.O.-Tropfen, Zwangsheirat oder Kinder als Opfer häuslicher Gewalt realisiert werden. Zudem treffen sich die Mitglieder des Runden Tisches regelmäßig zu Arbeitskreistreffen.