Burbach. . Die ehemalige Kaserne in Burbach wird eine Notunterkunft für Flüchtlinge. Zunächst 150, später bis zu 500 Menschen aus Bürgerkriegs- und Krisenregionen werden ab Ende September in Burbach untergebracht. Vorgesehen ist, dass die Asylbewerber jeweils einige Tage in Burbach bleiben.

Die ehemalige Kaserne in Burbach wird eine Notunterkunft für Flüchtlinge. Zunächst 150, später bis zu 500 Menschen aus Bürgerkriegs- und Krisenregionen werden ab Ende September in Burbach untergebracht. Vorgesehen ist, dass die Asylbewerber jeweils einige Tage in Burbach bleiben. In der alten Siegerlandkaserne werden sie registriert, medizinisch versorgt und dann auf andere Asyleinrichtungen des Landes verteilt.

Das teilte die Bezirksregierung Arnsberg am Montag Abend mit. „Im ersten Halbjahr 2013 verzeichneten wir einen Anstieg der Asylbewerberzahlen um mehr als 80 Prozent gegenüber 2012 – Tendenz steigend. Weitere Einrichtungen des Landes sind daher unabdingbar“, sagte Michael Kirchner, Abteilungsdirektor bei der Bezirksregierung Arnsberg. Die unverändert hohe Zahl von Asylbewerbern, NRW-weit sind es bisher mehr als 15.000 in diesem Jahr, mache die Nutzung der ehemaligen Kaserne in Burbach erforderlich. Sie soll die Erstaufnahmeeinrichtungen in Dortmund und Bielefeld sowie die ebenfalls ausgelastete Notunterkunft in Unna-Massen entlasten.

Landrat Breuer will moralisch-humanitäre Verpflichtung wahrnehmen

„Wer das Leid der Menschen durch die Bürgerkriege in Syrien, Ägypten und anderen Ländern sieht, muss auch seine moralisch-humanitäre Verpflichtung wahrnehmen“, sagte Landrat Paul Breuer Montagabend. „Wir sind bereit, diesen Menschen im Rahmen unserer Möglichkeiten zu helfen und ihnen einen ersten Zufluchtsort anzubieten.“ In den Städten und Gemeinden des Landes würden künftig auch weitere Dauerunterkünfte für Asylbewerber benötigt. „Da werden wir jetzt auch an die Verantwortung der Menschen vor Ort appellieren.“

Die Bezirksregierung sucht daher landesweit auch nach Gebäuden, die sich als Not- oder Zentrale Unterbringungseinrichtung eignen. Es wurde eine Task Force installiert, um die Suche zu beschleunigen. Bislang gibt es Zentrale Unterbringungseinrichtung in Hemer und Schöppingen und zeitlich befristete in Neuss und Nieheim.

Gemeinde Burbach stellt sich ihrer sozialen Verantwortung

Die alte Kaserne in Burbach soll zunächst vier Monate lang als Notunterkunft genutzt werden. „Die Flüchtlinge haben große Strapazen auf sich genommen und ihre Heimat in den Krisengebieten zu verlassen“, macht Bürgermeister Christoph Ewers deutlich. Die Gemeinde stelle sich ihrer sozialen Verantwortung. „Die Menschen sind Teil unserer Gesellschaft, so dass der Respekt und der faire Umgang miteinander selbstverständlich sein sollten.“

Kosten entstehen weder dem Kreis Siegen-Wittgenstein, noch der Gemeinde Burbach. Das Land kommt für die finanziellen Verpflichtungen auf. Die Kreisverwaltung plant, mit dem Fachservice Gesundheit und Verbraucherschutz die medizinische Versorgung der Notunterkunft zu unterstützen. Der Fachservice Jugend und Familie wird prüfen, ob Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche organisiert werden.

Die Kaserne in Burbach war vor dem Auszug der Bundeswehr saniert worden. Bis dort Ende September die ersten Flüchtlinge vorübergehend aufgenommen werden sind kleinere Herrichtungsarbeiten und brandschutztechnische Maßnahmen erforderlich. Diese laufen derzeit an, heißt es von der Bezirksregierung.