Siegen. . Die Siegener Polizei hat eine Einbrecherbande geschnappt, auf deren Kosten mindestens 30 Wohnungseinbrüche gehen. Die Polizei geht davon aus, den Tätern weitere Einbrüche nachweisen zu können.

Die Serie, die sich über verschiedene Siegener Stadtteile erstreckte, hatte im Januar begonnen. Bei den drei Männern handelt es sich um einen arbeitslosen 28-jährigen Siegener, seinen wohnsitzlosen 24-jährigen Kumpan und einen 39-jährigen Nordafrikaner. Bei ihren Straftaten ging das Trio arbeitsteilig vor: Während der 28-Jährige durch Aufhebeln von Fenstern oder Türen in die Wohnungen einbrach, wartete einer seiner Mittäter im Fluchtauto.

Im Garten feierten die Gäste

Abgesehen hatte es das Trio auf alles, was sich zu Geld machen lässt: Schmuck, EC-Karten, Smartphones, Handys und Bargeld. Meist war die Bande tagsüber unterwegs, zum Teil auch nachts. Sie brachen dann in Wohnungen ein, während die Bewohner schliefen. Besonders dreist: Am 25. August brach der 28-Jährige in ein Haus ein, während im Garten eine Geburtstagsparty gefeiert wurde. Der Täter durchsuchte eine halbe Stunde lang das Haus in aller Ruhe.

Die Polizei schätzt, dass die Bande Beute im sechsstelligen Euro-Bereich gemacht hat. Ihre Beute deponierten sie in einem Versteck, bevor die Gegenstände über Hehler zu Bargeld gemacht wurden. Die Täter sind polizeibekannt. Auf ihr Konto gingen schon in der Vergangenheit Diebstähle, Einbrüche oder Hehlerei. Der 24-Jährige hat zwei Bewährungsstrafen wegen schweren Diebstahls offen. Alle drei Tatverdächtige sitzen in Untersuchungshaft. Während der 24-Jährige schweigt, hat der 28-Jährige eingeräumt, an 30 Einbrüchen beteiligt gewesen zu sein.