Dahlbruch. . Schild in der Ausbildungswerkstatt soll Botschaft vermitteln und zu mehr Respekt aufrufen. Ex-Nationalspielerin Sandra Minnert fungiert als Schirmherrin.

Ein Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit setzten am Mittwoch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der SMS Siemag. Zusammen mit der 2010 gegründeten Initiative „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ und der IG Metall brachten sie in der Ausbildungswerkstatt „Lernwerk“ das Schild mit dem Wahlspruch der Initiative an.

Internationalität ist wichtig

Obwohl es in der Firma keine akuten Probleme dieser Art gebe, sei die Aktion ein wichtiges Zeichen für die Region, betonte der Leiter des Personalwesens der SMS, Rainer Lattek. „Ich vergleiche unseren Betrieb gerne mit einem international erfolgreichen Fußballverein“, erklärte er. Dieser könne auch nur mit einem internationalen, also bunt gemischten Kader erfolgreich sein. Nach diesem Prinzip verfahre auch der Maschinenbauer.

Passend dazu begleitete die Respekt-Schirmherrin Sandra Minnert, Ex-Fußballnationalspielerin, die Schildanbringung. In ihrer aktiven Karriere hat sie so ziemlich alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt und dabei viele Erfahrungen im Ausland gemacht, betonte Respekt!-Moderator Kwamena Odum.

Für die ehemalige Fußballerin sei die Aktion eine absolute Herzensangelegenheit. „Ich habe früher mit Spielerinnen verschiedener Nationalitäten zusammengespielt“, erklärte sie. „Und auch damals haben wir uns alle gegenseitig akzeptiert und respektiert. Der Zusammenhalt ist sehr wichtig. Im Fußballverein, wie auch im Betrieb.“ Zudem fühle sie sich mit der Region noch sehr verbunden: „Ich komme gerne ins Siegerland zurück. Ich habe ja auch eine Saison bei den Sportfreunden Siegen gespielt.“

Initiiert wurde die Aktion vom Betriebsrat der SMS Siemag und der IG Metall. Betriebsratsmitglied Stephan Klenzmann: „Mir ist diese Aktion auch persönlich sehr wichtig und ich freue mich, dass wir unseren Vorstand für die Idee begeistern konnten.“

Botschaft weitertragen

Bei der Initiative gehe es aber ausdrücklich nicht um „Toleranz“, denn das bedeute lediglich eine Duldung. Vielmehr gehe es um echten Respekt, den alle Menschen ihren Mitmenschen entgegen bringen sollen. „Das bedeutet nicht nur, nicht rassistisch zu sein, sondern im tagtäglichen Umgang mit seinen Zeitgenossen respektvoll zu handeln“, präzisiert Kwamena Odum.

Nach den Deutschen Edelstahlwerken ist die SMS Siemag nun der zweite Großbetrieb, der sich im Kreis für die Initiative engagiert. Hartwig Durt von der IG Metall Siegen war vor allem vom großen Interesse der Belegschaft begeistert. Mit der Anbringung des Schildes sei es allerdings noch nicht getan, betonte er. „Jetzt gilt es natürlich, diese Botschaft über das Werkstor hinaus nach draußen zu tragen.“