Hilchenbach. . Es ist früher Morgen am zweiten Tag des Kultur-Pur-Festivals. Die Gitarrentöne und der Jubel des ersten Abends sind verklungen und Stille hat sich über dem Gelände ausgebreitet.

Doch mit dieser ist es schnell vorbei, als gegen 9 Uhr insgesamt knapp 1200 Schüler per Bus am Parkplatz ankommen und sich auf den Weg Richtung Ginsberger Heide machen. Es sind die ersten Besucher des Tages. Die Kinder sind aufgeregt. Schließlich ist so ein großes Festival etwas ganz Besonderes. Zudem erwartet sie im großen Zelttheater eine Aufführung der „Drei ???-Kids“ - den drei berühmten Kinderdetektiven.

Vorbereitung ist alles

„Gleich sind wir da“, beruhigt eine der Lehrerinnen ihre Schützlinge. „Nur noch ein paar Meter und dann seht ihr auf der rechten Seite...“. „...Nebel!“, konstatiert einer der Grundschüler kurz und knapp. Die Klasse bleibt wie angewurzelt stehen, die suchenden Augen der Schüler und auch ihrer leicht verdutzten Lehrkraft wandern über die Lichtung vor ihnen.

Und in der Tat, die großen weißen Zelte – eigentlich die Wahrzeichen von Kultur Pur – sind durch den weißen Dunst nur zu erahnen. Der Tau bedeckt noch die Wiese und viele kleine Pfützen laden zum Hineintreten ein. Doch den Kindern ist das egal, alles eine Frage der richtigen Ausrüstung.

Während die Erwachsenen sich auf vielen Open-Air-Festivals mit Zelt und Gaskocher bewaffnen und sich hauptsächlich von Dosenravioli ernähren, geht es bei KulturPur traditionsgemäß vor allem darum, sich gegen sehr wahrscheinliche Regenschauer zu wappnen. Daher suchten viele Eltern ihren Sprösslingen wetterfeste Kleidung heraus.