Geisweid. .
Wie der Bereich rund um die Marienschule in Geisweid sich vom voll asphaltierten Areal zum „Grünzug Quartier Hüttenstraße“ verwandeln wird, beschrieb Bürgermeister Steffen Mues gestern beim Spatenstich einer sehr jungen Bürgerin in einfachen Worten: „Erst kommt der ganze Asphalt weg, dann kommt Erde hier hin und es wird alles eingesät. Und der Herr im weißen T-Shirt: Der besorgt die ganze Erde!“
Der „Herr im weißen T-Shirt“ gehört zur bauausführenden Firma, die bis Oktober die Arbeiten abgeschlossen haben soll.
Die junge Bürgerin wiederum kam mit anderen Mädchen und Jungen aus dem angrenzenden Kinder- und Jugendtreff herüber – immerhin wird die neue Oase in der unmittelbaren Nachbarschaft entstehen.
„Das ist schon etwas Besonderes“, sagte Steffen Mues beim Ortstermin. „Es geht hier nicht nur darum, eine weitere Grünanlage zu bauen – sondern um einen kompletten Grünzug auf einer zuvor hoch verdichteten Fläche.“ Dies sei durchaus ein „beispielhaftes Projekt“.
Vollkommen verändertes Bild
Die Vorzeichen des Geländes werden sich in der Tat grundlegend ändern. Wo bisher versiegelter Boden Autos ideale Bedingungen zum Fahren und Parken bot, erstreckt sich in wenigen Monaten bereits ein Park, den die Stadt als „multifunktional, generationenübergreifend und integrativ“ beschreibt. Doch auch dafür findet der Bürgermeister eine eingängigere Erklärung: „Es wird ein Bereich sein, der für alle Generationen interessant ist.“
Kosten wird das Ganze rund 600.000 Euro. Dafür entstehen auf etwa 6500 Quadratmetern Grünflächen mit Sitzgelegenheiten, Wegen, jeder Menge Bepflanzung und einem Spielplatz.
Mehrere Workshops
Bei mehreren Workshops konnten die zukünftigen Nutzer – Anwohner ebenso wie Vereine, Einrichtungen oder Künstler, die in den ehemaligen Schulgebäuden Räume haben – ihre Ideen für den Grünzug einbringen.
Einen ganz ähnlichen Weg schlug die Stadt ein, um das Konzept für die Umgestaltung des Betramsplatzes in Siegens Mitte zu realisieren, dessen Umsetzung ebenfalls schon bald beginnen wird.
Der Grünzug ist die zweite Maßnahme, die im Zuge des Stadterneuerungsprogramms „Stadtumbau West“ erfolgt, innerhalb dessen Bund und Land 1,3 Millionen Euro Fördermittel bewilligt haben.
Erster Baustein war die Teilsanierung der alten Schulgebäude, weitere Vorhaben sind das Verkehrskonzept für das Quartier Hüttenstraße und die Aufwertung des westlichen Rathausumfeldes im kommenden Jahr.
Eine Frage brannte einem kleinen Mädchen aus dem Jugendtreff beim Spatenstich gestern noch auf der Zunge – wenn der Bürgermeister schonmal da ist. „Wird der Park öffentlich sein?“ Mues: „Ja, der wird öffentlich sein.“ Darauf das Mädchen: „Cool!“