Hilchenbach. .
Noch wird die Filzfabrik nicht abgebrochen: Der Hilchenbacher Rohstoffhandel wird das Gelände nun noch als Abstellplatz für Container nutzen. Bei drei Gegenstimmen von UWG und FDP und Stimmenthaltung der Grünen hat der Bauausschuss dem Bauantrag zugestimmt. Baudezernent Michael Kleber spielte auf die Klagen der Anlieger an, die sich über Lärm und Verkehr beschwert haben: „Uns ist nicht verborgen geblieben, dass die Ordnungsbehörde dort tätig geworden ist.“ Baurechtlich habe die Stadt aber „gar keine andere Möglichkeit“ als ihr Einvernehmen zu erklären.
Vor allem Unternehmen der Recyclingbranche haben im Laufe der nun drei Jahrzehnte seit dem Konkurs der Filzfabrik ihren Platz am Fuß des Talsperrendamms gefunden. Erst vor drei Jahren kamen Pläne auf den Tisch, dort künftig auch Trapezbleche und Sandwich-Bauelemente zuzuschneiden. Dieses Vorhaben wurde aber nicht verwirklicht.
Kein Rohstoffumschlag mehr
Nun soll auch der „Rohstoffumschlag“ aufgegeben werden. Einstellen sollen sich die Anlieger auf täglich 30 Lkw-An- und Abfahrten zwischen 6 und 22 Uhr, vorwiegend zwischen 8 und 12 und 14 bis 20 Uhr. „120 Mal Rumms-Bumms“, rechnete Christoph Rothenberg (FDP) vor, indem er die Geräusche des Auf-und Absetzens von je zwei Containern pro Lastzug hochrechnete: „Zehn pro Stunde, alle sechs Minuten einer.“
Dabei wirke der Talsperrendamm wie ein Schalltrichter. „Dass passt nicht gut ins Bild“, sagte Rothenberg, der sich als einziges Ausschussmitglied zu Wort meldete, „so lobenswert das ist, dass ein Unternehmer am Standort Hilchenbach investiert“.