Siegen. . Erneut hat es im Siegener Osten gebrannt. Erneut geht die Polizei davon aus, dass das Feuer mutwillig gelegt wurde. Ob die Taten jedoch miteinander in Zusammenhang stehen, wollen die Beamten zurzeit weder bestätigen noch dementieren.

Diesmal erwischte es einen alten Wohnwagen. Er stand in einer Kleingartenanlage oberhalb der Siedlung am Münterweg.

Spaziergänger bemerkten den brennenden Wagen am Dienstagabend gegen 18.30 Uhr und informierten die Polizei. Den Schaden beziffern die Beamten auf 500 bis 1000 Euro. Kurios: Noch bis 18 Uhr hat sich der 74-jährige Eigentümer um seine Bienenvölker in unmittelbarer Nähe gekümmert. Zeugen wollen beobachtet haben, wie „eine dunkel gekleidete, größere Person“ vom Tatort Richtung Lindenberg-Friedhof gelaufen sein soll.

Kleidersäcke angesteckt

Der Wohnwagen-Brand ist das fünfte Feuer in der Gegend seit Ende März. Am 26. März brannte ein Pferdeunterstand in Breitenbach aus, der nur noch im Sommer genutzt wurde. Nur rund zwei Wochen später, am 10. April ging eine Gartenhütte in der Brauereistraße in Flammen auf, ehe am 15. April eine gemauerte Scheune im Brüderweg niederbrannte. Der oder die Täter hatten Kleidersäcke angesteckt, die dort lagerten.

Feuer Nummer vier verwüstete am 17. April ein Mehrfamilienhaus in der Nassauischen Straße. Der Schaden beläuft sich nach offiziellen Angaben auf rund 150.000 Euro. Nicht nur der örtliche Zusammenhang ist allen gemein. Zumindest die drei Scheunen-Brände wurden am Abend gelegt. Wesentliche Unterschiede gibt es aber auch: Das Feuer in der Nassauischen Straße brach am späten Nachmittag aus. Zudem waren zum ersten – und bisher einzigen – Mal Menschen in Gefahr.

Das Kriminalkommissariat 1 ermittelt in alle Richtungen, erläuterte Polizeisprecher Meik Reichmann.

Zu „konkreten Tatverdächtigen“, machen die Beamten jedoch aus „polizeitaktischen Gründen“ keine Angaben.