Kreuztal. .

Die Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd (VWS) haben auf Beschwerden zum Busverkehr der Linie L140, die Kreuztal-Mitte mit der Erlersiedlung verbindet, reagiert. Das betraf (wie berichtet) die Abstände der Busses zur Bordsteinkante und auch die Pünktlichkeit.

„Wir verstehen den Unmut der betroffenen Fahrgäste in der Erlersiedlung“, so VWS Betriebsleiter Gerhard Bettermann. Die Kritik, dass die Busse nicht direkt am Bordsteinrand halten und so Fahrgästen mit Kinderwagen oder Rollstühlen der Zustieg erschwert wird, sei nachzuvollziehen.

Jedoch gebe es Gründe, warum die Fahrzeuge an dieser Haltestelle einen größeren Abstand zur Bordsteinkante wahren, sagt Bettermann. Denn: „Die Busbucht ist schlichtweg zu kurz, um den Bus parallel zum Bordstein zu positionieren. Jedes dichtere Anfahren würde zu erheblichen Beschädigungen der Räder durch die scharfkantigen Bordsteine führen.“

Erleichterter Einstieg

Wunsch der VWS sei es, dass eine sogenannte „Fahrbahnhaltestelle“ eingerichtet wird, mit der die Situation für alle Beteiligten optimiert werden könnte. Der Vorteil für die Kunden wäre nicht nur ein erleichterter Einstieg, sondern auch der höhere Sicherheitsaspekt, meint der Betriebsleiter des seit vorigem Jahr zur Wern-Group gehörenden Nahverkehrsunternehmens.

Während beim Anfahren einer Fahrbahnhaltestelle durch das Abbremsen des Busses ausschließlich eine Längsbeschleunigung ausgelöst wird, kommen für die Buspassagiere bei der Befahrung von Busbuchten Längs- und zusätzlich auch noch Querbeschleunigungen zum Tragen. Vor allem älteren Fahrgästen und Kindern, die in ihrer Mobilität häufig eingeschränkt seien, machte diese Doppelbelastung deutlich zu schaffen.

Verkehrsbedingte Verspätung

Die Stadt Kreuztal wurde in der Angelegenheit bereits von der VWS angesprochen und stimmte einem gemeinsamen Ortstermin spontan zu. Dabei sollen die weiteren verkehrlichen und finanziellen Notwendigkeiten diskutiert und auf ihre Machbarkeit hin geprüft werden.

Ein weiterer Punkt, der von den Bürgern der Erlersiedlung beanstandet wurde, war die Unpünktlichkeit der Linie L140 zwischen 14.30 und 16.30 Uhr. Bei der Suche nach den Ursachen wurde festgestellt, dass die Fahrer, die in diesem Zeitfenster auftretenden verkehrsbedingten Verspätungen nicht ausgleichen konnten.

Doch sei es wichtig für die VWS, dass die Kunden auf solche Fälle aufmerksam machen. „Damit die Verspätungen nun spürbar zurückgehen, wird der Einsatz der Busse umlauftechnisch umstrukturiert. Ab dem 8. April sollten die Verspätungen der Vergangenheit angehören.“, so VWS Sprecher Bettermann.