Siegen. . An der Haardter-Berg-Hauptschule in Weidenau wird zum kommenden Schuljahr keine Eingangsklasse gebildet. Das bedeutet das Aus für die Schule. Das Kollegium um Schulleiterin Andrea Benito wurde am Mittwochabend informiert.

Ob die Schule auslaufen soll oder ob sie früher geschlossen wird und die Schüler auf die zwei verbleibenden Siegener Hauptschulen verteilt werden, ist offen. „Wir müssen abwägen, was das Sinnvollste ist“, sagte Babette Bammann, Beigeordnete der Stadt Siegen. Gestern Abend fand eine Informationsveranstaltung für Eltern statt. Sie können ihre Kinder jetzt an der Hauptschule am Schießberg oder an der Hauptschule Achenbach anmelden.

Die Anmeldezahlen ließen der Stadt Siegen keinen Spielraum, sie musste sich von einer Schule trennen. Denn keine der verbliebenen Hauptschulen erreichte die gesetzlich vorgegebene Mindestzahl von 18 Anmeldungen zur Bildung einer Eingangsklasse. An der Haardter-Berg-Schule und an der Geschwister-Scholl-Schule am Schießberg wurden je 15 Jungen und Mädchen angemeldet. Auf 16 Anmeldungen brachte es die Achenbacher Schule.

Guter Standort für Universitätsschule

Dass es die Haardter-Berg-Hauptschule treffe habe zwei Gründe, so die Beigeordnete: Sie habe die wenigsten Anmeldungen aller Hauptschulen aus dem direkten Umfeld. Außerdem spreche die geografische Lage im Vergleich zu den anderen Schulen gegen sie. „Uns tut der Schritt leid, da das 15 Jahre alte integrative Konzept bei uns ein hohes Ansehen hat.“ Als weiteres Motiv könnte gegen die Haardter-Berg-Schule gesprochen haben: Sie ist ein guter Standort für die Universitätsschule, über deren Gründung derzeit in Siegen beraten wird, für die es aber bislang keinen Platz gibt. Die Unischule soll eine von 15 Primus-Modell-Schulen in NRW werden. Primar- und Sekundarstufen werden darin miteinander verknüpft.