Siegen.
Die Präsentation einer Schlange auf der Messe Hund & Heimtier am Wochenende des 16. und 17. Februar in der Siegerlandhalle hat für Irritationen bei Siegener Tierschützern und Politikern gesorgt. Denn Ausstellung und Verkauf von Reptilien sind nach einem Ratsbeschluss von 2009 in Siegerland- und Bismarckhalle untersagt. Hallendirektor Friedrich Schmidt entschuldigte sich gestern im Stadtentwicklungsausschuss. „Das ist unglücklich gelaufen“, sagte Schmidt, „so etwas wird nicht wieder vorkommen.“ Von einer ausgesprochenen Sanktionierung war nicht die Rede.
Dass das Reptil während der Messe zur Schau gestellt wurde, war aufgefallen u.a. durch einen Bericht in dieser Zeitung im Vorfeld der Messe. In einem Ankündigungstext war ein Bild veröffentlicht worden, das u.a. eine Mitarbeiterin des Veranstalters Joko mit der Schlange zeigt. Das Tier wurden dann auf der Messe gezeigt. „Aus Gründen des Artenschutzes, um auf eine artgerechte Haltung von Reptilien hinzuweisen“, zitierte Schmidt den Vogelpark Herborn, der das Tier nach Siegen gebracht hatte. Doch auch dieser Zweck sei durch die Miet- und Benutzungsordnung ausgeschlossen („Aus Gründen des Tier- und Artenschutzes stehen die städtischen Hallen und Gebäude für Präsentationen ... von exotischen Tieren, insbesondere Reptilien, Amphibien und Spinnentieren, nicht zur Verfügung.“). Ein entsprechender Passus sei auch Bestandteil der Verträge, die die Veranstalter unterzeichnen, so Schmidt.