Langenholdinghausen. . Der Westhang wird zur „Wildrose“. Unter diesem Namen möchte die Diwo Home GmbH aus Bad Ems 18 Gebäude mit insgesamt rund 300 Mietwohnungen als Wohnpark vermarkten – und das Image des Quartiers aufpolieren.

Der Westhang wird zur „Wildrose“. Unter diesem Namen möchte die Diwo Home GmbH aus Bad Ems 18 Gebäude mit insgesamt rund 300 Mietwohnungen als Wohnpark vermarkten – und das Image des Quartiers aufpolieren.

„Das ist schon ein hartes Stück Arbeit“, räumt Geschäftsführer Bernd Dillmann ein. Vier der Gebäude sind frisch saniert – das hat der Vorbesitzer, ein dänisches Unternehmen, noch übernommen. Die übrigen 14 sollen nun folgen. Zwei Jahre und vier Millionen Euro sind dafür eingeplant, sagt Dillmann – und verspricht: „Wir bringen die Wohnungen auf Neubaustand.“

Sowohl beim Blick von außen als auch von innen ist klar, dass die Firma damit Einiges zu tun haben wird. Die Bausubstanz sei aber gut, sagt der Geschäftsführer. Die Entscheidung für den Standort fiel schnell. „Wir haben den Westhang im November das erste Mal gesehen und kurz darauf gekauft.“ Dass die Gebäude sich äußerlich nicht im Topzustand befinden, sei durchaus Teil der Strategie: Denn die Aufwertung soll die Komplexe lukrativ machen. Angepeilt ist eine Vermietungsquote von 100 Prozent. Insgesamt besitzt die Diwo nach eigenen Angaben rund 800 Wohneinheiten und hat weniger als ein Prozent Leerstände. „Wir sind zehn Jahre in der Branche. Wir wissen, was es heißt, eine Immobilie nachhaltig zu sanieren.“

Energetische Sanierung und die Änderung der Grundrisse sind dabei vorrangige Ziele. Aktuell sind die überwiegende Mehrheit Drei-Zimmer-Wohnungen, in Zukunft soll es Zuschnitte von 60 bis 100 Quadratmetern mit zwei bis vier Zimmern geben. Geplant sind Erdgeschosswohnungen mit kleinen Gärten, großzügige Wohnungen im elften Stock mit entsprechender Aussicht und 150 Studentenzimmer Am Westhang 1, 3 und 5. Jeweils drei Zimmer bilden eine Einheit mit einer Küche und Bad, jedes Zimmer ist separat zu vermieten. Die Studentenwohnungen sollen bis September 2013 fertig sein, um zu Beginn des kommenden Semesters zur Verfügung zu stehen.

Für alle Wohnungen kündigt Dillmann neue Böden, neue Bäder, eine überarbeitete Elektrik und frisch lackierte Türen an. Das Image des Quartiers, dass nicht gerade den Ruf der ersten Adresse genießt, möchte die Firma durch gezielte Auswahl der Mieter und hochwertige Anmutung der Gebäude erreichen. „Man muss sich kümmern“, erklärt der Geschäftsführer, wie sich zufriedene Mieter gewinnen lassen. „Nur mein Eigentümerstolz kann ja andere überzeugen, hierhin zu ziehen.“

Beim Diwo-Projekt „Sonnwiese“ in Koblenz-Niederberg gab es dabei zumindest in der Anfangsphase Irritationen. „Wir haben ein überdurschnittlich hohes Aufkommen an Beschwerden aus dem Bereich der Diwo“, sagte Dietrich Rühle, Vorsitzender des Mietervereins Mittelrhein, auf Anfrage unserer Redaktion. Mieter hätten sich über Mängel beklagt, die nicht behoben worden seien. Ein anderer Vorwurf, der mehrfach aufgetaucht sei: Interessenten hätten eine tadellose Musterwohnung gezeigt bekommen, die tatsächlich gemieteten Räume hätten dann aber Mängel gehabt. „Wir können natürlich nur weitergeben, was Mitglieder uns berichtet haben“, so Rühle.

Probleme in der Anfangsphase

„Die Mängel sind heute behoben“, kommentiert Dillmann die Koblenzer Probleme. Aufgrund der Nachfrage „haben wir schneller vermietet, als wir bauen konnten“, sagt der Geschäftsführer, daher hätte es zu Beginn Nachbesserungsbedarf gegeben. Einge Mieter hätten außerdem während der Bauphase in den Gebäuden gewohnt, „und da liegen dann auch die Nerven machmal blank.“ Heute sei die Sonnwiese begehrt, die Vermietungsquote betrage 100 Prozent.