Siegen. . Mit Experimenten, bei denen der Spaß an Naturwissenschaft und Technik im Vordergrund steht, möchte die Fakultät IV der Universität Siegen im Februar und März Jungen und Mädchen für die sogenannten MINT-Fächer erwärmen.

In einer „Pommesbatterie“ entfaltet die gemeine Fritte einen ganz neuen Nährwert. Mit Experimenten, bei denen der Spaß an Naturwissenschaft und Technik im Vordergrund steht, möchte die Fakultät IV der Universität Siegen im Februar und März Jungen und Mädchen für die sogenannten MINT-Fächer erwärmen.

Im zweiten Jahr gehen Lehrende und Lernende der Uni mit dem Projekt „MINT on Tour“ an Oberstufenschulen, um in jeweils drei Tagen mit den Schülerinnen und Schülern zu arbeiten. 20 Schulen machen mit, etwa 1850 junge Menschen werden angesprochen.

„Es geht weniger um die Vermittlung von Unterrichtsstoff. Wir wollen vielmehr vermitteln, dass Technik Spaß macht“, sagt Prof. Dr. Ullrich Pietsch, Dekan der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät. „MINT“ steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik – also jene Fächer, die im Ruf stehen, von sich aus nur eine eher überschaubare Gruppe in jedem Jahrgang begeistern zu können. Die oft moderate Beliebtheit dieser Fächer sei allerdings in der Regel nicht den Lehrkräften vor Ort vorzuwerfen, wie Pietsch betont. „Die Kollegen sind oft im Lehrplan gefangen – da ist es schwierig, kreative Ideen umzusetzen.“

Studenten betreuen die Schüler

Die Teams der Uni haben dafür einige originelle Vorschläge im Gepäck. Die erwähnte „Pommesbatterie“ ist eine davon, das „Tubenboot“, das „Rostende Wärmekissen“ und der „Schüttelgenerator“ klingen auch nicht schlecht. Studierende stehen den Schülern als Tutoren zur Seite, Lehrende der Uni stehen ebenfalls als Ansprechpartner bereit.

Das Projekt, da ist sich Uni-Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart sicher, eröffnet andere Möglichkeiten des Zugangs, als der herkömmliche Schulunterricht es meist gestattet.

„Es ist für Schülerinnen und Schüler einfach eine andere Situation, wenn die Universität präsent ist“, sagt der Rektor. „Wir kommen situativ, können das Experiment in den Mittelpunkt stellen und wollen so Motivation wecken.“

Positives Feeback von Lehrern, Eltern und Großeltern

Die positiven Rückmeldungen aus dem vergangenen Jahr, hebt Ullrich Pietsch hervor, seien nicht nur von Lehrern gekommen, sondern auch von Eltern und Großeltern. Natürlich gehe es darum, auch potenzielle künftige Studentinnen und Studenten anzusprechen – aber nicht nur. „Es geht uns nicht nur um Kinder und Jugendliche, sondern um ganze Familien“, erklärt Pietsch.

„Die Schüler können die Ergebnisse ihrer Arbeit mit nach Hause nehmen und die Experimente dort vormachen.“ Die Fakultät wolle sich und ihre Angebote so auch ins öffentliche Bewusstsein bringen. „Wir fühlen uns als naturwissenschaftlich-technische Fakultät in der Region zu Hause“, so der Dekan.

Präsenz und Aktivität zeigen sei auch wichtig im Hinblick auf die hiesigen Unternehmen, die Fachkräfte benötigen.