Siegen. Ein Feuer in der Telekom-Vermittlungsstelle in der Koblenzer Straße am Montagmorgen hat für einen stundenlangen Komplettausfall der Telekommunikation in Siegen-Wittgenstein und Olpe sowie grenznahen Berichen von Hessen und Rheinland-Pfalz geführt.

In den Mittagsstunden hatten die Menschen in Teilen der Gebiete wieder Zugang zu Internet und Telefon. Andere Regionen blieben von der Kommunikation auch weiterhin abgeschnitten. Es ist unklar, wann ein störungsfreier Betrieb seitens der Telekom wieder zugesichert werden kann. Ein Notruf kann kreisweit derzeit nur über einen sicheren Weg gewählt werden. Mit dem Mobiltelefon über die 112.

Als Einsatzleiter Marco Berner um 7.30 Uhr mit seinem Löschzug an der Koblenzer Straße bei dichtem Schneetreiben eintrafen, drangen aus Festern in der dritten Etage des Telekom-Gebäudes dichte schwarze Rauchwolken. Ein Einsatztrupp drang mit Atemschutzmasken bis zum Brandherd vor. Drei große Schaltschränke waren in Brand geraten. Nach ersten Ermittlungen durch Brandsachverständige der Polizei, hatte vermutlich ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst.

Die Feuerwehr konnte nicht unmittelbar mit den Löscharbeiten beginnen, da im Haus zunächst der Strom abgeschaltet werden m usste. Von den stromführenden Kondensatoren in den Schaltschränken bekamen zwei Feuerwehrleuite dennoch einen Stromschlag, da diese den Strom noch gespeichert hatten. Nachdem das Ausmaß des Feuers deutlich wurde rief die Feuerwehr die höchte Arlamierungsstufe „Feuer 5“ aus.

Da auch der lokale Radiosender, alle Telekomleitungen und Verbindungen selbst Funkverbindungen der Polizei und Feuerwehr sowie der gesamte Notruf im Kreisgebiet ausgefallen waren, entschlossen sich der Kreis Siegen den Krisenstab einzurichten. Alle Feuerwehrgerätehäuser sowie DRK-Einrichtungen im Kreisgebiet mussten besetzt werden und ein Einsatzfahrzeug seine Funkverbindung auf einem ausweichkanal aufrechterhalten, um Bürger helfen zu können. Teilweise wurden die Funkverbindungen über die Kreisleitstelle der Feuerwehr Olpe geschaltet.

In der Zwischenzeit hatten die Einsatzkräfte versucht die Flammen mit Schwerschaum abzulöschen doch auch hierbei bestand für die Löschmannschaft die große Gefahr der Stromschläge. Das Feuer hatte sich auch in die Kabelschächte gefressen. Gegen 10 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Erst gegen 11 Uhr hatte die Feuerwehr den Brand vollständig abgelöscht.

Während der Löscharbeiten waren die Koblenzer Straße und die Leimbachstraße teilweise gesperrt.