Krombach. . „Gäbe es die D-Mark noch, könnten wir zum Jubiläum Millionäre werden“, überlegt Eckhard Fuhr. In 22 Jahren wurden auf dem Crombacher Weihnachtsmarkt nämlich umgerechnet insgesamt 942 710 Mark für viele gute Zwecke gesammelt. Das entspricht 482 000 Euro.

Als Empfänger des Erlöses in diesem Jahr wurden zwei Bewerber ausgesucht, die auf der Liste jener Organisationen standen, die noch nie bedacht wurden: das St. Elisabeth-Hospiz in Lennestadt und die Aktion „strahlemaennchen.de“ aus Finnentrop.

Im Hospiz wurden seit der Gründung 1990 rund 900 Menschen betreut und mit einem würdevollen Tod versorgt. Der Verein „strahlemaennchen.de“ entstand 2002 und versucht, krebskranken Kindern einen ganz besonderen Wunsch zu erfüllen, in vielen Fällen den letzten. „Dinge, die nicht zu kaufen sind“, fasst Eric Junge zusammen, der die bundesweit aktive Aktion mit seiner Frau Joanna nach einem ganz persönlichen Erlebnis gründete.

Als dritter Verein wurde die MS-Aktivgruppe aus Hilchenbach ausgesucht, die bereits einmal 1993 eine Spende erhielt. Alle drei Empfänger sind mit einem Stand vertreten und stellen ihre Arbeit vor.

Crombacher Weihnachtsmarkt mit 28 Hütten

Am 1. und 2. Dezember werden die 28 Hütten diesmal vor der Krombachhalle aufgebaut. Die seien übrigens selbst gefertigt und das Material auch von den Erlösen abgezweigt worden, wirft Heiner Maus ein, einer der Marktleiter: „Sonst wären wir schon lange bei der Million angekommen.“ Beteiligt sind auch in diesem Jahr die evangelische Kirchengemeinde, die Weihergemeinschaft Hemmelhol, Turnverein und SGV, die Kyffhäuserkameradschaft, der Knobelclub, der Verschönerungsverein, der MGV Eintracht und zahlreiche Privatinitiativen. Rund 300 Menschen gehören im 23. Jahr zum „harten Kern“ des Crombacher Weihnachtsmarktes, „zum erweiterten 500“.

Eckhard Fuhr plagte in diesem Jahr eine große Sorge: Wie würde es mit dem Spieleparcours in der Halle aussehen und dem Stand des Fördervereines der Grundschule, nach dem diese geschlossen wurde? „Es bleibt alles beim Alten. Wir haben das Spielangebot und bekommen auch einen Stand vom jetzt ehemaligen Förderverein.“ Tombola, Pferdekutschfahrten mit Peter und Ilona Münker, Basteln mit dem Kindergarten Krombach und das Karussell der Diakoniestation sind weitere Attraktionen. Ulrike Gieseler möchte den kleinen Besuchern wieder das eine oder andere Märchen erzählen.

Auf der Bühne wechseln sich Musiker, Tänzer und andere Künstler ab und werden wie gewohnt für viel Abwechslung sorgen. Mit der Trommelgruppe „Blue Hawaii“ der AWO-Wohnstätte Hengsbach gibt es in diesem Jahr eine Premiere. Die zweiten „Neuen“ sind alte Bekannte von nebenan: die „Dixie Friends“ aus Krombach.