Siegen. . Engagiert sollen sie sein – leidensfähig müssen sie werden. Prof. Dr. Holger Burckhart begrüßte am Freitag die Erstsemester an der Uni Siegen. 3399 junge Menschen nehmen dort zum Wintersemester ihr erstes Studium auf, hinzu kommen 704 weitere Neueinschreibungen. Die Studierendenzahl wächst damit auf 17245.

Ursprünglich war die Siegener Hochschule auf 7400 Studenten ausgelegt. Der Rektor machte bei der Begrüßung im Audimax – live übertragen in den Blauen Hörsaal – keinen Hehl daraus, dass die nächsten drei Wochen chaotisch und beengt werden würden.

„Sie werden furchtbar leiden“, sagte Burckhart und appellierte an die Neuankömmlinge, der Universität Zeit zu geben, das Anmeldungs- und Veranstaltungschaos zu ordnen. Insgesamt 1505 Mitarbeiter, darunter 251 Professoren, sowie ein erweitertes Raumangebot, bei dem unter anderem auch nachmittags im Siegerlandkolleg gelehrt wird, sollen den Studierendenzuwachs bewältigen. Um sämtliche angemeldeten Veranstaltungen unterzubringen, wurden die Randzeiten von 8 bis 10 Uhr und von 18 bis 20 Uhr verstärkt belegt.

Größter Ansturm auf Philosophische Fakultät

Den größten Ansturm hat die Philosophische Fakultät mit 1590 Erstimmatrikulationen. Die Fakultät Bildung, Architektur und Künste verzeichnet 304 neue Studenten. In den Veranstaltungen sitzen allerdings auch alle Lehramtsstudierenden, die offiziell anderen Fakultäten zugeordnet werden. Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsrecht und Wirtschaftsinformatik haben 596 neue Studierende, die naturwissenschaftlich-technische Fakultät zählt 964 Erstsemester.

„Wir können Ihnen eine Möglichkeit bieten, die große Uni nicht haben“, so Prof. Dr. Franz-Josef Klein, Prorektor für Lehre. Er forderte die Studierenden auf, die vielen Beratungsangebote der Hochschule wahrzunehmen.

Bürgermeister Steffen Mues stellte die Stadt, ihre Möglichkeiten und ihre Projekte vor und warb für die Anmeldung des Erstwohnsitzes in Siegen. Zum Dank übernimmt die Stadt Siegen das Semesterticket der umgemeldeten Studierenden.