Wilnsdorf. .
Von wegen Segen. Eine Verzögerung von knapp einer Woche werden die Regenfälle der letzten Tage den Fortgang der Bauarbeiten an der Autobahnkirche Siegerland, die zurzeit auf dem Gelände des Rasthofes Wilnsdorf entsteht, bringen.
Das berichtete Bauleiterin Kirsten Högel am Mittwoch dem Holzhausener Bauunternehmer und Initiator des Gotteshauses an der Sauerlandlinie Hartmut Hering. „Wir können nicht alle Unterbrechungen kompensieren.“ Das Problem, so Kirchen Högel, liege in der Holzarchitektur der Kirche.
„Wir können die Dichtungsarbeiten am Dach nur fortsetzen, wenn die Feuchtigkeit des Holzes höchstens 15 Prozent beträgt“, erklärte sie. Dieser Wert werde zurzeit allerdings nirgendwo auf der Baustelle erreicht. In einigen Bauteilen liege er zwar nur knapp darüber, „an anderen Stellen ist die Feuchtigkeit knapp zweieinhalb Mal so hoch.“
Allerdings sei das Richtfest am Freitagnachmittag zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gefährdet. Ab 16 Uhr hat der Förderverein Autobahnkirche Siegerland rund 200 Gäste zum Richtfest geladen, „aber natürlich kann jeder kommen.“
Laut Kirsten Högel werde das Richtfest einen traditionellen Teil mit Reden und Richtspruch haben, aber auch den Charakter eines Gottesdienstes. Die Bedeutung des Bauwerkes als Gotteshaus werde auch dadurch unterstrichen, dass „wir keinen Richtkranz, sondern ein Richtkreuz auf das Dach setzen.“
Auch wenn das Dach, das wie auch die Außenhülle von einer Liechtensteiner Spezialfirma abgedichtet wird, bis Freitag nicht hundertprozentig wasserdicht ist, so freute sich Hartmut Hering am Mittwoch darüber, dass mittlerweile die beiden charakteristischen Turmelemente montiert werden konnten
Während der erste bereits am Freitag vergangener Woche installiert wurde, folgte der zweite am Mittwoch. Sie sollen den Autofahrern auf der „Sauerlandlinie“ schon von Weitem signalisieren, dass hier eine Kirche steht.
Auch die imposante Holzbrücke wurde in den letzten Tagen montiert. Wegen eines hohen Anteils von Metallbolzen und -verbindern wiege sie alleine zwölf Tonnen, so die Bauleiterin. Direkt vor dem Eingangsbereich zur Kirche soll die Brücke überdacht werden.
Unter hohem Druck arbeiten derzeit sowohl die Mitarbeiter der badischen Holzhausfirma, die für den Aufbau des Daches, der Türme sowie der Zugangsbrücke verantwortlich sind.
Denn nach wie vor möchte Kirsten Högel den Gästen des Richtfestes auch einen Rundgang durch den Rohbau der Autobahnkirche anbieten.
Das hänge allerdings noch davon ab, ob es gelingt, bis zum Freitag auch die Bohlen auf der aus wuchtigen Nadelholzbalken bestehenden Brücke zu montieren. Ansonsten mache sie sich über das äußere Bild des Komplexes keine Gedanken. „Es darf beim Richtfest ruhig nach Baustelle aussehen“, sagt Kirsten Högel.