Siegen. . Pünktlich zum Semesterbeginn am ersten Oktober startet das neue Buskonzept zur Anbindung an die Uni Siegen. Mit drei neuen UniExpress-Linien (UX 1 bis 3) kommen die Studierenden künftig zu den Bildungseinrichtungen auf dem Haardter Berg. Im Vergleich zu den vorherigen Verbindungen werden die UX-Linien die Studierenden noch schneller zur Uni bzw. wieder zurück befördern. Eine verbesserte Routenführung macht es möglich.

Gleichzeitig wird das Wohngebiet am Haardter Berg vom Busverkehr entlastet. Somit wurden die Interessen der Studierenden und der Anwohner unter einen Hut gebracht - sehr zur Freude der an der Projektplanung beteiligten Partner.

Dazu zählen die Stadt Siegen, die Uni Siegen, der AStA der Uni sowie die Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd (VWS) und der Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd. Auch die Bürgerinitiative „Haardter Berg“ hat sich in die Planungen eingebracht. Ihr Ziel: Die Reduzierung des Busverkehrs im Wohngebiet des Haardter Bergs. Dies ist gelungen. Um rund 45 Prozent werde der Haardter Berg entlastet, ohne dass sich die ÖPNV-Qualität für die Anwohner verschlechtere. Alle Beteiligten zeigten sich mit den erzielten Ergebnissen sehr zufrieden.

So fahren die Linien

Startpunkt der Linie UX1 ist der Siegener ZOB. Innerhalb von 15 Minuten erreicht diese Linie die Haltestelle der Uni an der Adolf-Reichwein-Straße. Die Linie UX2 steuert die Adolf-Reichwein-Straße vom Weidenauer ZOB an (zehn Minuten Fahrtzeit). Die Linie UX3 fährt vom Weidenauer ZOB zur Haltestelle der Uni an der Hölderlinstraße. Die Fahrzeit der UX3 beträgt neun Minuten.

Im Zeitraum zwischen 7.30 Uhr und 10 Uhr fahren die drei UX-Linien im Zehn-Minuten-Takt. Die Linien C 106 und C 111 verkehren weiterhin im 30-Minuten-Takt und steuern die gewohnten Haltestellen an den Uni-Standorten an. Allerdings ändern sich zum Teil die Zwischenstopps. Nähere Informationen dazu sind auf der Homepage www.zws-online.de abrufbar.

Die Reaktionen

Als „großen Wurf“ bezeichnete Bastian Hirsch vom AStA die neue Linienführung zur Uni. Anstelle „kleiner Schritte“ in Gestalt von Zusatzbussen habe man sich für die bessere und studierendenfreundlichere Variante entschieden.

Auch Uni-Rektor Prof. Holger Burckhart lobte die „offenbar konstruktive Zusammenarbeit der Beteiligten“. Die neue Anbindung werde das Bild der Uni Siegen wieder ein Stück weit verbessern, war sich Burckhart sicher. Auch Stephan Degen, Geschäftsführer der VWS, war sichtlich zufrieden nach der erfolgreichen Jungfernfahrt vom Siegener ZOB zur Uni. Für Degen war die Konzeption der neuen Linien ein wichtiges Projekt. Schließlich fahren die Busse der drei neuen Linien insgesamt 150 000 Kilometer. „Die Busse der UX-Linien fahren im Jahr viermal um die Erde“, fasste Degen die Fahrleistung der Busse markant zusammen.

Besonders gespannt sehen die Beteiligten der Startphase ab dem ersten Oktober entgegen. Dann schicken die Verkehrsbetriebe die Busse zum ersten Mal auf die Straße.Ab Vorlesungsbeginn am 15. Oktober geht es dann in die heiße Phase. Da werden täglich wieder Tausende Studenten zur Uni und zurück pendeln.

Diesmal müssen sich nicht nur die Erstsemester an den Fahrplänen neu orientieren, sondern alle. Immerhin 16 800 Studenten hat die Uni momentan.