Siegerland. .

Sechs Wochen ohne Gong. 30 Tage keine Glocke. Mathe, Englisch, Deutsch haben Pause. Das bedeutet jedoch nicht, dass während der Ferien in den Schulen im Kreisgebiet nichts geschehen würde. Städte und Gemeinden nutzen die unterrichtsfreie Zeit , um notwendige – und häufig lange Zeit verschobene – Sanierungen abzuarbeiten.

In der Waldschule zum Beispiel: Die ehemalige Förderschule im Geisweider Amselweg wird zur Grundschule hergerichtet. Die Kinder der nur wenige hundert Meter entfernten Albert-Schweitzer-Schule ziehen in die größeren Gebäude um. Von den rund 1,4 Millionen Euro, die seinerzeit für den Umzug veranschlagt wurden, entfallen nach städtischen Angaben 192.000 Euro auf Sanierungen. Weitere 125.000 Euro werden in moderne Toiletten investiert. Die Diesterweg-Schule bekommt eine dichte Werkstatt im Kellergeschoss. Die Kosten: 52.000 Euro.

Der größte Posten in der städtischen Schulsanierung ist die Realschule Am Schießberg in Geisweid. Sie wird energetisch auf neuen Stand gebracht. Arbeiter erneuern die Außenhülle, und zwar inklusive Fenster und Türen. Das Dach bekommt ebenfalls eine Generalüberholung. Alles in allem kostet die Maßnahme 1,2 Millionen Euro. Die Bauarbeiten starteten bereits vor Beginn der Sommerferien.

Pünktlich am Ende der sechs freien Wochen sollen die Umbauten an der Hubenfeldschule abgeschlossen sein. In die ehemalige Eiserfelder Hauptschule zieht zum neuen Schuljahr der Verbund aus Dreisbach- und Burgschule. Die Gebäude werden ebenfalls energetisch saniert, bekommen neue Bodenbeläge und werden für die offene Ganztagsbetreuung in Schwung gebracht. Gut 835 000 Euro werden dafür fällig.

Für 160.000 Euro neue Lampen

Die Hilchenbacher Stadtverwaltung plant unter anderem, während der Ferien die energetische Sanierung der Florenburgschule abzuschließen. „Der letzte Abschnitt sind die Fenster“, sagt Baudezernent Michael Kleber – für 34.000 Euro. Bereits erledigt sind die Maßnahmen in Müsen (15.000 Euro) und an der Carl-Kraemer-Realschule (20.000 Euro). Dort fielen übrigens weitere 3.000 Euro nach einem Wassereinbruch an. Eine Pumpe aus dem Freibad, erläutert Michael Kleber, konnte die schlimmsten Folgen beseitigen.

Wilnsdorf muss in Sachen Schulsanierung den sprichwörtlichen Gürtel enger schnallen. „Wir sind im Nothaushalt“, betont Gemeindesprecherin Stefanie Gowik. Das bedeutet in Zahlen: 160 000 Euro werden in neue Lampen im Gymnasium gesteckt. Die alten Lichter, die noch aus den Anfangstagen der Schule stammen, genügen laut Verwaltung den heutigen Anforderungen nicht mehr. Die stromsparenden Exemplare würden sich nach fünf Jahren amortisieren. Freudenberg begann nicht nur mit der PCB-Sanierung im Büschergrunder Schulzentrum. In der Grundschule Freudenberg werden zudem die Fenster und die Dämmung für 55.000 Euro erneuert. Oberfischbach freut sich ebenfalls über Fenster und Dämmung (rund 125.000 Euro).