Siegen. . Die Uni Siegen hat ab dem Frühjahr einen neuen Verwaltungschef. Der Hochschulrat wählte mit großer Mehrheit Niels Helle-Meyer zum neuen Kanzler. Der Senat bestätigte die Entscheidung. Der 41-jährige Jurist und ehemalige Kanzler der Hafen-City-Universität in Hamburg wird die Nachfolgeer von Dr. Johann Peter Schäfer.
Niels Helle-Meyer ist zum neuen Kanzler der Uni Siegen gewählt worden. Der Senat bestätigte die Entscheidung. Der 41-jährige Jurist und ehemalige Kanzler der Hafen-City-Universität in Hamburg wird die Nachfolge von Dr. Johann Peter Schäfer antreten. Der 66-Jährige geht nach 20 Jahren Amtszeit in den Ruhestand. Drei Bewerber hatten sich am Vormittag in der gemeinsamen Sitzung des Hochschulrates und des Senats vorgestellt. Eine Findungskommission um Prof. Stephan Habscheid hatte sie in einer Vorrunde aus 21 Bewerbern ausgewählt.
Interessen international vertreten
„Die anderen wiesen nicht die selbe breite Erfahrung auf“, so Habscheid. Wichtig sei dem Gremium, das bei der Auswahl eine Personalberatungsfirma hinzugezogen hatte, dass der zukünftige Kanzler die Interessen der Siegener Hochschule kommunal wie international vertritt. Zu seinen Aufgaben gehören die Bereiche Haushalt, Verwaltung und Personal. Zudem ist er Mitglied des Rektorats.
Insgesamt fünf Mal tagte die Kommission seit Februar, bis sie sich Ende Juni auf Helle-Meyer sowie die Bewerber Dr. Martin Goch (49), Vizepräsident der Hochschule Rhein-Waal in Kleve und Martina Petermann (53), Vizepräsidentin für Verwaltung und Wirtschaftsführung der Universität des Saarlands, verständigte.
Der Jurist Niels Helle-Meyer ist seit zehn Jahren in wissenschaftlichen Verwaltungen tätig. Nach seinem Studium wurde er Geschäftsführer der rechtlichen Fakultät in Kiel.
Angebot als Vize-Präsident
Danach war er im Wissenschaftlichen Dienst des Landtags Schleswig-Holstein und als Kanzler in Flensburg tätig. Seit 2006 ist er der erste Kanzler der neuen Hafen City Universität (HCU) in Hamburg. Eine Anstellung als Vizepräsident der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig hat er vor Kurzem abgelehnt, wie er in der Vorstellungsrunde vormittags sagte. „Man kann nicht in Extremen denken“, so Helle-Meyer. Man werde einer Uni nicht gerecht, wenn man sie in eine wissenschaftliche Schublade stecke.
Eine Stärke der Siegener Hochschule sehe er in ihrer Verknüpfung zur Region. Eine Herausforderung sei die Verteilung der Hochschule auf die gesamte Stadt. Dienste überall gleichmäßig anzubieten, würde zur großen logistischen Aufgabe werden, ebenso die Möglichkeit der Differenzierung zwischen Forschungs- und Lehrprofessuren. Interessant sei der Weg von der Gesamthochschule hin zur Universität und nun zur noch stärkeren Profilierung durch die Fakultätenbildung.