Siegen-Weidenau. .
Die Türen des neuen Student Service Center (SSC) an der Universität Siegen haben seit April geöffnet. Gestern wurde das Gebäude, in dem sich nun auf 2246 Quadratmetern verschiedene Service-Einrichtungen für Studierende befinden, im Rahmen einer kleinen Feierstunde seiner Bestimmung übergeben.
Rund 150 Gäste hatten sich im hellen Foyer des SSC eingefunden, in dem sich das Studierendensekretariat, die Zentrale Studienberatung, das International Office, das Zentrale Prüfungsamt, das Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung, der Career Service, der Dual Career Service und das Familienservicebüro niedergelassen haben.
„Vor etwa zwölf Jahren haben wir uns die ersten Gedanken gemacht, wie wir die verschiedenen Institutionen an einem Ort bündeln könnten. Jetzt sind wir zumindest zum Teil eine Universität der kurzen Wege geworden“, zeigte sich Kanzler Dr. Johann Peter Schäfer vom Ergebnis überzeugt.
Die Standortsuche habe sich nicht als ganz einfach erwiesen; den Anwohnern in der Nachbarschaft habe man einige Zweifel nehmen müssen. Etwa, dass das neue Gebäude unmittelbar an der Straße entstünde und die anliegenden Häuser in Schatten tauche. „Wir haben bereits positive Reaktionen der Nachbarschaft auf das Ergebnis erhalten“, sagte Schäfer. Auch die Vertreter des Allgemeinen Studierendenausschusses (AstA), Julian Hopmann und Bastian Hirsch, werteten den Neubau als Vorteil.
Bündelung macht Vieles einfacher
„Inzwischen können wir Erstsemestern, die unser Büro aufsuchen, den Weg am Fenster zeigen“, sagte Hirsch, bedauerte allerdings, dass das BaFöG-Amt nicht zu den neuen SSC-Bewohnern gehörte. Sein Kollege Julian Hopmann begrüßte insbesondere die Verlegung des International Office (IO) direkt von der Nachbarschaft des Museums für Gegenwartskunst auf den Campus. „Man musste etwa einem Kameruner ohne Deutschkenntnisse erst einmal erklären, wie er von der Uni zum Museum für Gegenwartskunst kommt. Das ist nun einfacher.“
Beide AStA-Vertreter kritisierten, dass das rund vier Millionen Euro teure Projekt vornehmlich aus Studiengebühren und Qualitätsverbesserungsmitteln finanziert wurde. „Die sind eigentlich für die Verbesserung der Lehre vorgesehen“, so Hirsch. „Ursprüngliche Pläne sahen vor, auch das BaFöG-Amt ins SSC zu holen“, kommentierte Kanzler Dr. Schäfer. „Uns war wichtiger, die verschiedenen anderen Institutionen zu bündeln, da musste man Prioritäten setzen.“ Der frei werdende Platz in den anderen Gebäuden auf dem Campus wird in der Erwartung der doppelten Abiturjahrgänge für zusätzliches Lehrpersonal genutzt, das BaFöG-Amt hat am Herrengarten nun den erforderlichen größeren Raum zur Verfügung.