Siegen. . Keine Anschlüsse für die Toilettenwagen, zu wenig Ausweichmöglichkeiten für Passanten und zu wenig Platz für die insgesamt 17 Stände und die Bühne. Die erste Baustelle im Rahmen von „Siegen – Zu neuen Ufern“ an der Brüder-Busch-Straße zwingt die Veranstalter der traditionellen „Heraus zum Roten Mai“ Aktion, umzuziehen.

In Zusammenarbeit mit der Stadt fand Organisator Joe Mertens in aller Kürze nun einen neuen Ort – der Marktplatz und die Fissmer-Anlage sollen nun die jährlich 600 bis 800 erwarteten Besucher beherbergen.

„Ich habe das durch Zufall erfahren“, sagt Joe Mertens. Am Mittwoch habe ihn ein Elektriker angerufen und gesagt, dass ein Teil der sonst mitgenutzten Fläche – die Brüder-Busch-Straße – nicht nutzbar sei. In diesem Bereich ist auch die einzige Anschlussstelle für den Toilettenwagen. Die Genehmigung, den Maria-Rubens-Platz wie jedes Jahr nutzen zu können, habe da schon vorgelegen.

Eine Begehung mit städtischen Mitarbeitern brachte am Freitagmorgen Klarheit: Der Veranstaltungsort kommt nicht mehr in Frage. Die erst angedachte Ausweichmöglichkeit, der benachbarte Scheiner-Platz, fällt ebenfalls weg – weil dort am 1. Mai noch das Biennale-Zelt steht. Als einziger Ort in der Innenstadt für die politische Veranstaltung blieb nur der Marktplatz übrig.

Im Eilverfahren organisierte die Stadt am Freitag noch eine Abnahme des neuen Veranstaltungskonzepts durch die Feuerwehr. Um die Besucher auch direkt an den Marktplatz zu locken, wird nun die Demonstrationsroute geändert. Sie startet nun um 13 Uhr wie gewohnt an der Siegerlandhalle, endet aber gegen 14 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Marktplatz.

Zwei Gastredner

Als Gastredner ist dieses Jahr Rainer Trampert, Publizist und ehemaliger Bundesvorstandssprecher der Grünen, dabei. Der zweite Gast ist Dr. Ulrich Wilken, freiberuflicher Arbeitswissenschaftler und seit 2008 rechtspolitischer Sprecher bei der Linken. Danach spielen Köllefornia Stompers und The Veo Veos auf der Bühne.