Siegen. .
Das Siegener Gewerbegebiet Martinshardt/Leimbachtal nimmt Kontur an. Das Siegener Traditionsunternehmen Hees Bürowelt eröffnete als erstes seinen Neubau an der Leimbachstraße. Ein Gebäude das durchaus Vorbildfunktion haben kann, wie Bürgermeister Steffen Mues betonte.
„Es ist ein Anliegen von uns, dass sich in dem Gewerbegebiet auch optisch interessante Gebäude ansiedeln“, so Mues. Mittlerweile sei die Hälfte der Fläche auf der Martinshardt belegt. Auf der gegenüberliegenden Seite, im Leimbachtal sind zwei von elf Hektarn besetzt. Acht Meter hoch ist dort Erde aufgestüttet worden, um das Gebiet nutzbar zu machen. Auf der Martinshardt wurden 1500 Lkw-Ladungen voll abtransportiert. „Es kann sein, dass die Flächen schneller weg sind, als uns lieb ist“, so Mues. Die ersten Spatenstische sollen schon dieses Jahr erfolgen. Unternehmen im Stadtgebiet meldeten sich fast täglich, weil sie irgendwo erweitern oder bauen wollen.
Seit 1890 auf demSiegener Stadtgebiet
„Wir müssen diesen Unternehmen eine Perspektive bieten“, so der Bürgermeister. Deshalb freue sich die Stadt, dass Hees Bürowelt nun den neuen Standort bezogen hätte. Kurzfristig hatte man eine vorgezogene Fläche der Waldgenossenschaft abgekauft und dem Unternehmen angeboten. Denn die Zeit drängte.
„Es ist unser vierter Umzug innerhalb von Siegen“, sagte Manfred Leipold, der Geschäftsführende Hauptgesellschafter von Hees Bürowelt. Begonnen hatte alles 1890 in der Bahnhofstraße. Damals noch unter der Federführung der Familie Hees, erst 1961 übernahm Manfred Leipolds Vater die Firma. Von der Bahnhofstraße aus ging es zunächst in die Fürst-Johann-Moritz- und danach in die Weidenauer Straße. Dann unterschrieb die Firma einen 15-Jahres-Vertrag für eine 5000 qm große Fläche an der Hagener Straße. Als dieser Vertrag auslief, beschloss man neuzubauen. Auch Flächen außerhalb von Siegen wären in Frage gekommen, wenn die Stadt nicht kurzfristig das Grundstück gegenüber dem Leimbachstation hätte anbieten können. Am 20. Januar 2011 erfolgte der Spatenstich. Seit der ersten Januarwoche sind die 130 Mitarbeiter nun im neuen Gebäude. „Wir haben am Freitag den Stecker in der Hagener Straße gezogen und waren am Montag bereits hier im Einsatz“, bringt Leipold, der vermutlich Ende nächsten Jahres die Leitung des Unternehmen seinen Söhnen überlassen will, den Umzugsstress.
Der neue Bau hat auch energetische Vorteile. Unter anderem dank einer Photovoltaikanlage sollen bis zu 80 Prozent der Energiekosten eingespart werden.