Freudenberg. .

Jene unbekannten Räume, die wohl jeder nach Möglichkeit meidet, wurden nun von zahlreichen neugierigen Menschen betreten: Beim ersten Patiententag erhielten die Besucher des Krankenhauses Bethesda Einblicke hinter die sonst verschlossenen OP-Türen und in die chirurgische Abteilung.

Referate der Ärzte über ihre Fachgebiete

Zuvor referierten Chefarzt Dr. Patrick Sweeney über künstliche Knie- und Hüftgelenke, Chefarzt Dr. Marius Passon über Bauchchirurgie und Oberärztin Dr. Birgit Schulz über Knieoperationen durch das Schlüsselloch und Schulterschmerzen.

Und auch wenn niemand gerne in einen Operationssaal geht: An diesem Tag ließen sich die Teilnehmer nach den Vorträgen gerne durch zwei der vier OPs führen. Dort, wo sich der Patient normalerweise im Tiefschlaf befindet, zeigten die Ärzte, wie die Operationen ablaufen. Vor allem Patienten, deren Operation kurz zurück oder noch bevor liegt, nutzten die Möglichkeit, sich eingehend zu informieren. „Wir haben uns viel Zeit für jeden genommen und alle Fragen der Besucher geklärt“, sagte OP-Leiterin Iris Kalke. Doch die Ärzte und Angestellten beantworteten nicht nur Fragen, sondern nahmen auch Ängste: „Eine Besucherin hatte panische Angst vor einer Infektion mit MRSA, dem so genannten Krankenhauskeim. Ich habe sie zusammen mit unseren Hygienefachkräften zur Seite genommen. Wir haben ihr genau unsere Hygienemaßnahmen und den Risikobogen erklärt, womit die Infektionsgefahr in unserem Krankenhaus auf ein Minimum gesenkt wird“, sagte Pflegedienstleiterin Christiane Elsner. Chirurgie aber umfasst nicht nur die Operation: die anschließende Betreuung des Patienten ist ein wichtiger Baustein der Gesamtbehandlung.

Stationsrundgang mit den Besuchern

So unternahmen die Besucher einen Stationsrundgang. Die Physiotherapeuten erläuterten, wie Patienten schnell wieder auf die Beine kommen. Sozialarbeiterin Doris Fischer informierte über Reha-Maßnahmen nach dem Krankenhausaufenthalt. „Insgesamt ist die Veranstaltung bei allen Beteiligten sehr gut angekommen“, bestätigte Kalke. Deshalb steht fest: Der erste Patiententag wird nicht der letzte gewesen sein.