Netphen. .
Weniger Parkplatz, mehr Verweilzone unter Platanen: Einstimmig hat der Stadtentwicklungsausschuss dem Antrag der SPD-Fraktion zugestimmt, den Hufeisenparkplatz im Einkaufszentrum umzugestalten. Offen gelassen wurde allerdings, wer die Investition bezahlen soll.
Die Verwaltung hatte in ihrer Vorlage einen Betrag von 15 000 Euro genannt, um vier Dachplatanen und eine Hainbuchenhecke zu pflanzen, drei andere Bäume zu fällen und größere Aufenthaltsflächen für Passanten zu schaffen. Im Gegenzug könnten Einnahmen von den Nutzern erwirtschaftet werden, die zum Beispiel eine Gebühr für die Belegung der Fläche mit einer Außengastronomie bezahlen. Rüdiger Bradtka (CDU) ging da weiter: Die Investition müsse komplett von den Eigentümern und Mietern im Einkaufszentrum bezahlt werden. Eine Kostenbeteiligung der Stadt sei „ausgeschlossen“.
Keine
Gestaltungschancen
„Damit laufen wir schon wieder gegen die Wand“, fürchtete Peter Katz (UWG). Dabei sei die Investition tatsächlich im Sinne des Handels: „Je weniger dort geparkt wird, desto mehr gewinnt unser Zentralort.“ Georg Wüst (CDU) bedauerte, dass die Stadt wegen der Eigentumsverhältnisse im Einkaufszentrum „keine Gestaltungschancen“ habe: „Die Sünden der Vergangenheit tun uns weh“, sagte Wüst und erinnerte auch an die in den letzten Jahren vorgenommene Modernisierung der Ladenpassage: „Die Kosten wurden ziemlich einseitig verteilt – die Allgemeinheit zahlt.“
Ersatzparkplätze
reichen aus
Eigentlich seien wenige Stellplätze für gehbehinderte Autofahrer ausreichend, fand Manfred Heinz (SPD). Für alle anderen gebe es das dreigeschossige Parkhaus. Heinz fürchtete allerdings „Barrieren“. Schließlich hätten die Eigentümer Rechte an den Stellplätzen. Diese Sorge teilte Bau-Fachbereichsleiter Erwin Rahrbach nicht. Im Kerngebiet seien – ohne die Anlage hinter Rathaus und Sparkasse – 483 Parkplätze vorhanden, davon 247 ebenerdig. Nur 209 Parkplätze davon seien Immobilienbesitzern zuzurechnen, die einen Ablösebetrag an die Stadt gezahlt haben, um nicht selbst Parkplätze anlegen zu müssen. Ersatz für die bis zu 36 Hufeisen-Stellplätze sei somit leicht nachweisbar.