Siegen-Bürbach.

Mit einem umfangreichen Festkommers ging die 700-Jahr-Feier Bürbachs zu Ende. Die Besucher im fast voll besetzten evangelischen Gemeindehaus wurden mit einem Spalier von 700 Lichtern begrüßt, die im ganzen Ort verteilt waren.

Ein Glockengeläut lenkte die Aufmerksamkeit auf ein kleines Feuerwerk auf der gegenüberliegenden Bergseite. Es folgte ein „Aaa“ und „Oooh“, als schließlich die Zahl 700 in Form von Leuchtstoffröhren erstrahlte. Diese Zahl wird nun weithin sichtbar Abend für Abend bis zum Ende des Jubiläumsjahres jeden Besucher und Durchreisenden an dieses Ereignis erinnern.

Pastor Gerhard Utsch begrüßte zahlreiche Gäste, darunter befreundete und benachbarte Heimatvereine mit ihren Delegierten sowie die Siegerländer Figuren „Henner“ und „Frieder“. Festredner war Karl-Wilhelm Kirchhöfer, der sich selbst als echter „Birrwer Orsse“ bezeichnete. Kirchhöfer, der später auch Bürgermeister der Stadt Siegen war, wurde 1961 mit 28 Jahren in den damaligen Gemeinderat gewählt. Sein Vortrag umfasste den Zeitraum zwischen 1939 und heute. „Dabei wurde die mit der kommunalen Neugliederung aufgegebene jahrhundertelange Selbstständigkeit im Jahr 1966 in der Bevölkerung nicht unproblematisch gesehen“, erinnerte er an den Zusammenschluss mit der Stadt Siegen.

„Selbstständigkeit, Individualität und Gemeinsinn sind das, was Ihren Stadtteil prägt“ sagte Bürgermeister Steffen Mues in seinem Grußwort. Landrat Paul Breuer richtete den Appell an die Bürbacher, dass „die Tugenden, wie sie hier vorzufinden sind, erhalten bleiben.“ Bernd Bran­demann, der die Grüße des Westfälischen Heimatbundes und der Heimatvereine überbrachte, erinnerte daran, dass der Heimatverein in diesem Jahr 25 Jahre alt ist. Ein Buchgeschenk überreichte er an dessen Vorsitzenden Dieter Tröps, der ununterbrochen seit dieser Zeit dem Verein vorsteht. Als Nachfolger von Heimatgebietsleiter Walter Oerter ist Tröps zudem seit 2002 im Amt.

Sketche, Lieder und eine Moritat

Unterhaltung kam nicht zu kurz: Sketche mit Ulla Steuber, Sabine und Bernd Breitsprecher, ein Bildvortrag von Dieter Tröps und Liedvorträge der „Concordia“ Bürbach (Dirigent Gerhard Schneider) sorgten für Kurzweil. Ein von der Bürbacher Theatergruppe vorgetragenes Balladen-ähnliches Bänkellied (Moritat) berichtete von einem Mord, der sich im Jahr 1654 zugetragen haben soll.