Siegen. .
Die Uni Siegen startet mit einem Rekord in das Sommersemester: Für 13 070 Studierende beginnen am Montag die Vorlesungen. Das sind so viele wie nie zuvor in einem Sommersemester – im Vergleich zum Sommer 2010 sind das 400 Studenten mehr.
„Es ist eine positive Entwicklung, die für uns beherrschbar ist“, so Prof. Dr. Holger Burckhart, Rektor der Hochschule.
Zu wenig
große Hörsäle
Das Rektorat gab am Donnerstag einen Überblick über die kommenden Monate auf dem Bildungshügel. Die steigenden Zahlen haben zur Folge, dass die Zusatzbusse, die im Wintersemester eingesetzt wurden, auch weiterhin den Haardter Berg anfahren werden.
Auch das Thema Raumangebot für die vielen Studenten sei lösbar. „wenn wir uns strikt an den Plan halten“, so Burckhart. Nicht jedes Seminar könne Dienstagsmittags stattfinden. „In dem neuen Gebäude an der Weidenauer Straße ist zum Beispiel noch der ganze Freitag frei“, ergänzte Nicole Stötzel, Pressesprecherin der Uni. Ein Problem stelle hingegen die Raumgröße dar. „Wir brauchen mehr Hörsäle, die über 1000 Menschen fassen können“, so der Rektor. Man löse das jetzt durch Liveübertragungen der Vorlesung in mehrere Räume, das könne aber so nicht bleiben. Der geplante Umbau der Klinik und des Unteren Schlosses soll hier Abhilfe schaffen. Dort gibt es eine Änderung des Konzepts: Der Gefängnistrakt des Unteren Schlosses soll erhalten bleiben. Die BWL-Dozenten und ein Teil der Bibliothek ziehen dort ein. „Das bedeutet, dass wir 25 Prozent weniger Raumangebot dort haben – aber auch 25 Prozent weniger Kosten, als vor zwei Jahren geplant“, so Burckhart. Das Geld könne eingesetzt werden, um den Umbau an der Klinik vorzufinanzieren.
Eine bessere Seminarverteilung soll ein neues System bringen. Dann sollen Studierende sich direkt zum Ende eines Semesters für ihre nächsten Kurse elektronisch eintragen können. 75 Prozent der Plätze werden so vergeben – der Rest wird für Studienwechsler und Anfänger reserviert. „So können wir bei vollen Seminaren viel früher nachsteuern“, so Burckhart. In den Fakultäten I und II haben die Studenten bald mehr Auswahl. Beide entwerfen zur Zeit fakultätseinheitliche Kredit-Punkte-Systeme und ein Baukaustenmodulsystem, bei dem viel mehr Kurse frei wählbar sind.