„Hamma!“ Mit Culcha Candela wird Kultur Pur zur heißen Partyzone
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Hilchenbach. Der Name der Berliner Band Culcha Candela bedeutet so viel wie „heiße Kultur“. Auf der Ginsberger Heide zeigen sie, warum der Name Programm ist.
Tausende Hände sind in der Luft, Mateo Jaschik präsentiert seine trainierten Oberarme, die Frauen-Tanzgruppe wackelt mit dem Hintern: Die Berliner Band „Culcha Candela“ machten mit Hip-Hop, Reggae und Latin-Sounds ordentlich Partystimmung am Samstagabend, 18. Mai, bei Kultur Pur. Das große Zelt kochte. Viele Teenager, Mittzwanziger, Mittdreißiger und Mittvierziger kreisten wild die Hüften. Es wurde mitgesungen und mitgeschwitzt. Die Schlange am Einlass ging bis zu den Bussen. 1400 Gäste werden gezählt.
„Wir sind Berliner Jungs“, sagt Mateo Jaschik. „Normalerweise werfen die Frauen jetzt ihre Höschen auf die Bühne.“ Der Regen, der am frühen Abend den Giller heimsuchte und zahlreiche Besucher bis auf die Knochen durchnässte, ist in den Köpfen der Fans nicht mehr länger präsent, jetzt wird getanzt. „Wir wollen feiern, wir wollen Party, wir wollen Bässe im Ohr“ singt das Publikum; und Culcha Candela liefert wie gewünscht.
Culcha Candela bei KulturPur: Fesselnder Auftritt mit Botschaft
Bejubelt werden die grandiosen Songs „Eiskalt“, „Monsta“ und „Hamma!“. Culcha Candela animiert das Publikum immer wieder zu tanzen: Bei dem Song „Von Allein“ macht die ganze Menschenmenge sieben Schritte nach rechts, Kick, sieben Schritte nach links, noch mal Kick und die Band singt: „Ich will nur eine mit Herz, Kopf, Arsch und Pepp“. Culcha Candela bitten das Publikum bei ruhigen Stücken die Handys in die Höhe zu halten.
Mit im Gepäck hatten Mateo, Chino, Don Cali & Johnny auch den Song „Bubatz“, der das Thema Legalisierung von Marihuana behandelt. „Wir finden die Legalisierung von Bubatz, von Marihuana, sehr gut. Leute werden nicht mehr grundlos kriminalisiert. Volljährige sollten selbst entscheiden.“ Und die Band hat noch eine andere Botschaft zum Ende des Konzertes: „Keine Nazis!“ Mateo betont, wie wichtig es ist, wählen zu gehen. „Gebt der AFD keine Chance.“ Die Menge jubelt.
Es war ein Abend mit einer Botschaft, das sieht und hört man. Nach zwei Zugaben ist dann Schluss. Das Konzert dauerte nur knapp 90 Minuten. Hat aber gereicht: Viele Fans sind wieder klatschnass. Und diesmal auch glücklich darüber.
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