Siegen. NRW-Stiftung fördert die neue Dauerausstellung des Aktiven Museums Südwestfalen in Siegen. Erste Zwischenergebnisse sind schon zu besichtigen.

Die NRW-Stiftung fördert das Aktive Museum Südwestfalen (AMS). Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann hat die Förderurkunde an Dr. Jens Aspelmeier, den Vorsitzenden des Trägervereins, übergeben. Im Anschluss informierte der Verein über die Konzeption und die Umsetzung der neuen Dauerausstellung. Wie die NRW-Stiftung bereits im Dezember vergangenen Jahres auf ihrer Webseite bekannt gegeben hat, wird der Verein des Aktiven Museums Südwestfalen im Rahmen der derzeit entstehenden Dauerausstellung durch die Stiftung mit bis zu 105.000 Euro gefördert.

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Das Museum soll vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene zu einem niederschwelligen Begegnungsort werden.
Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann, NRW-Stiftung

„Mithilfe unserer Förderung soll das Museum vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene zu einem niederschwelligen Begegnungsort werden – mit neuen Vermittlungsangeboten für die heutige Zeit“, sagte Prof. Erdmann in seinem Grußwort. „Die Ausstellung soll zum einen zeigen, wie sich die lokale Gesellschaft im Nationalsozialismus positioniert hat. Zum anderen sollen sich Besucherinnen und Besucher selbst positionieren und sich fragen: ‚Wie hätte ich gehandelt, wo stehe ich bei Fragen zu Menschenrechten und zur Demokratie?‘“

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Aus der Perspektive von Betroffenen

Die Mittel der NRW-Stiftung ermöglichen dem Museum zusammen mit weiteren Fördergebern (unter anderem der Landeszentrale für politische Bildung) den Aufbau einer Dauerausstellung, die nach modernen Maßstäben der Gedenkstättenpädagogik konzipiert und - basierend auf aktuellen Forschungsergebnissen - die regionale Geschichte von Opfern und Tätern in der Zeit des Nationalsozialismus in Siegen-Wittgenstein erzählt.

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Dies geschieht vorwiegend durch die Darstellung der Perspektive Betroffener, als auch der Täter. Seit geraumer Zeit bearbeitet das Aktive Museum, gemeinsam mit dem Team des Dortmunder Büros für Geschichte den umfangreichen Bestand historischer Zeugnisse, um eine repräsentative Auswahl treffen zu können. Alles zusammen will der Verein - voraussichtlich im Herbst 2025 - der Öffentlichkeit in der neuen Dauerausstellung zugänglich machen.

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Digitale Lernangebote und Zeitzeugen-Interviews

„Wir freuen uns, in diesem Jahr bereits Zwischenergebnisse dieser Arbeit vorstellen zu können“, teilt der Verein mit. Dazu zählt unter anderem das maßstabsgetreue Modell der Siegener Synagoge, das von Rüdiger Fries in Auftrag gegeben wurde. Auch digitale Lernangebote wie zum Beispiel Zeitzeugen-Interviews sind Teil des neuen Konzepts. Nach nunmehr fast dreißig Jahren aktiver Erinnerungsarbeit sei die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Siegen-Wittgenstein untrennbar mit dem AMS verbunden. „Mit der neuen Dauerausstellung können neue Erkenntnisse regionaler Forschung sowie zeitgemäße Zugänge zur Auseinandersetzung endlich breiter umgesetzt werden.“

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