Buschhütten. „Die meisten Jugendlichen der heutigen Generation sind besser als ihr Ruf“, meint Thomas Kleb, Personalchef bei Georg. Aber nicht alle.

Die Firma Georg feiert in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen. Das Familienunternehmen wird in dritter Generation von Mark Georg, dem Enkel des Firmengründers, geführt, und ist in der Region für seine gute Ausbildung und seine gute Unternehmenskultur bekannt.

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Mark Georg ist zugleich Vize-Präsident der IHK Siegen, und ihm ist seit jeher die Ausbildung eine Herzensangelegenheit. Während jedoch viele Unternehmen im Zuge des Fachkräftemangels einen regelrechten Wettbewerb der kreativsten Angebote für künftige Azubis und Dual Studierende veranstalten, bekennt sich das Buschhüttener Hightech-Unternehmen klar zur Leistung, und lässt im Zweifel trotz genügend Bewerbungen eine Ausbildungsstelle lieber unbesetzt, wenn es bei den Bewerbenden kein ausreichendes Potenzial sieht.

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Mehr fordern als einbringen

Vielen jungen Menschen wird nachgesagt, dass sie sich nicht mehr voll für ihren Beruf einsetzen wollen. Die Erfahrung von Georg, gerade bei der Personalauswahl für die freien Ausbildungs- und Studienplätze, zeigt allerdings ein anderes Bild. „Die meisten Jugendlichen der heutigen Generation sind besser als ihr Ruf“, meint Thomas Kleb, Personalchef bei Georg. Vielmehr seien viele im Zeitalter der Informationsflut und der Vielfalt an Bildungs- und Berufsangeboten überfordert und suchten nach Orientierung.

Dennoch erlebt Georg im Bewerbungsalltag zunehmend auch Menschen, die mehr von einem Arbeitgeber fordern, als sie einbringen möchten. Hier zieht das Unternehmen eine klare Grenze. So spielen in den Auswahlverfahren für einen Ausbildungs- oder dualen Studienplatz vor allem die Haltung und Einstellung eines Bewerbenden die größte Rolle.

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Die Besten dürfen reisen

Die moderne und interdisziplinäre Ausbildung bei Georg ist breitgefächert und orientiert sich an den Bedürfnissen des Maschinenbauers, der sich in den vergangenen Jahren mit zunehmenden Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen zum intelligenten Prozessoptimierer entwickelt hat.

Die besten Absolventen erhalten am Ende ihrer Ausbildung als Gratifikation eine Hospitationsreise zu einer der ausländischen Tochtergesellschaften geschenkt. So konnten im vergangenen Jahr einige zwei Wochen den amerikanischen Standort Roanoke in Virginia besuchen. Einer der damaligen Teilnehmer wird voraussichtlich im Herbst für fast ein Jahr in die USA reisen, um dort eine Elternzeitvertretung zu übernehmen.

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