Der Umgang mit der Qulturwerkstatt zeigt, dass Kultur in der Netphener Politik nach wie vor keine Lobby hat, meint Steffen Schwab.

Kultur in Netphen kommt nicht über ein großes Missverständnis hinaus. Das war noch so, als man beseelt Kammerkonzerte in der Obernetpher Schulaula spielen ließ und sich über ausbleibendes Publikum wunderte. Das ist heute so, wo das – von der Stadt initiierte – Kulturforum gerade einmal sechs Veranstaltungen in der letzten Spielzeit, zuzüglich vier Coverband-Auftritte auf dem Rathausplatz, auf die Beine stellt. Und das wird so, weil die Tragweite eines zeitgemäßen Projekts, des Deuzer Q eben, nicht gesehen wird.

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Kultur hat keine Lobby in Netphen. Nur eine Interessenvertretung, die Besitzstände wahrt. Und wer noch nicht einmal die hat, wie das Heimatmuseum in Netphen zum Beispiel, wird ganz schnell zum Spielball. Dass die Verwaltung da am liebsten mit Büros einziehen würde, ist kein Geheimnis. Auch nicht, dass Kultur und Touristik aus den Rathaus in ein Ladenlokal im Einkaufszentrum umziehen soll – um die Unzulänglichkeit auch noch zur Schau zu stellen? Was für Netphen peinlich ist, braucht das Q in Deuz nicht zu sorgen, zum Glück. Dort entsteht Zukunft, so oder so.

Zum Artikel:Das Land zahlt, Netphen eiert: Nur 350 Euro für Deuzer „Q“

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