Kreuztal. Für Bankkaufmann Nils Lippert ist kein Arbeitstag ist wie der andere – warum der Beruf so erfüllend ist. Und auch mit Gefühlen zu tun hat.

Ohne Abitur ein gutes Gehalt, Berufserfahrung und mittlerweile sogar eine Weiterbildung an der Universität. Nils Lippert arbeitet bei der Volksbank-Filiale in Kreuztal im Bereich der Serviceberatung.

+++Mehr Nachrichten aus Siegen und dem Siegerland finden Sie hier!+++

Eine halbe Stunde vor Öffnung der Filiale – so um etwa 8.30 Uhr – kommt der junge Bankkaufmann ins Büro. Als Serviceberater beschäftigt sich der 21-Jährige jeden Tag aufs Neue mit verschiedenen Anliegen der Kunden. „Das können zum Beispiel Fragen zu Vermögensberatung, zum Online-Banking, aber auch zu Krediten sein“, erklärt Nils Lippert. So nimmt er sich auch für jeden Kunden genug Zeit – vor, während, aber auch nach dem Gespräch. Meist dauert eine Beratung zwischen einer und anderthalb Stunden. „Das kann unterschiedlich sein. Ich möchte den Kunden aber auch alles eindeutig erklären und das konkrete Ziel oder Problem lösen.“ Neben der Kundenberatung erwartet ihn auch der direkte Kontakt mit den Kunden am Serviceschalter – in der Filiale übernimmt er sozusagen eine Mischfunktion.

Erstes Praktikum bei der Volksbank schon in der 9. Klasse

Die Volksbank lernte der Kreuztaler das erste Mal durch ein Praktikum in der neunten Klasse der Realschule kennen. „Mich haben in der Schule schon die Themen Mathe und Wirtschaft interessiert. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, mal einen Blick reinzuwerfen.“ Das Schnuppern zahlte sich aus: „Ich hatte gar nicht auf dem Schirm, wie viele unterschiedliche Abteilungen es gibt. Mir war klar, dass ich den Beruf des Bankkaufmanns erlernen möchte und habe mich bei der Volksbank in Südwestfalen beworben.“

Nicht viel später begann er 2019 auch die Ausbildung im selben Betrieb. Während seiner zweieinhalbjährigen Ausbildung erkundete er dann viele verschiedene Gebiete im Unternehmen: Arbeit im Vertrieb, Personalabteilung oder Marketing. Der Kontakt mit Menschen hat es ihm jedoch am meisten angetan – denn mit jedem neuen Kunden kommt auch eine neue Herausforderung mit unterschiedlichen Problemen und sozialen und finanziellen Hintergründen. „So ist zum Beispiel auch die Beratung in der Baufinanzierung für ein Ehepaar sehr interessant“, sagt Nils Lippert. „Man ist mit dabei und begleitet die beiden Personen. Das ist natürlich auch etwas Emotionales.“ Natürlich wurde der damals 18-Jährige nicht direkt ins kalte Wasser geworfen: Erst als Beobachter, dann selbst unter Beobachtung des Ausbilders und später auch eben auch mit dem Kunden unter vier Augen. Zusätzlich gab es auch regelmäßiges Beratungsgespräch-Training.

+++ Lesen Sie auch: Siegen: Diese Menschen erzählen warum sie ihren Beruf lieben +++

Aufstieg: Fernstudium zum Bankfachwirt

Der Wechsel zwischen Arbeit im Büro und der Berufsschule war genau durchgetaktet. Erst für drei bis vier Monate in der Schule die Theorie lernen und sie nachher dann im gleichen Zeitraum im Betrieb anwenden. Ein Beispiel wäre da die Baufinanzierung-Theorie, auf die er anschließend gut auf der Arbeit zurückgreifen konnte – „das ist schon ein schönes Gefühl“, betont Nils Lippert. Während der Zeit in der Schule war aber natürlich keine Funkstille zwischen ihm und seinen Kollegen bei der Volksbank. „Wenn ich mal ein paar Probleme mit bestimmten Themen hatte, bekam ich Unterstützung vom Arbeitgeber.”

Nach seinem Abschluss möchte er die Karriereleiter weiter hochsteigen. Der 21-jährige Bankkaufmann studiert an der Frankfurt School of Finance and Management berufsbegleitend den Abschluss „geprüfter Bankfachwirt IHK“ – und das von zu Hause aus. Jeden Montag von 18 bis 21 Uhr und jeden dritten oder vierten Samstag von 8 bis 11 Uhr. „So habe ich auch nicht so einen starken Einschnitt in meinen Berufsalltag. Außerdem kann ich gut von zu Hause aus lernen, das habe ich während der Corona-Zeit gemerkt“, so Nils Lippert. „Ich möchte danach in diesem Bereich auf jeden Fall noch weiterstudieren.“ Die Auszubildenden bei der Volksbank in Südwestfalen haben die Möglichkeit, eine individuelle Laufbahn einzuschlagen: „Natürlich möchten wir unsere Arbeitnehmer auch bei ihren Weiterbildungen fördern. Wir möchten erreichen, dass sich jeder Einzelne beruflich und auch persönlich weiterentwickeln kann“, erklärt Benjamin Sekavcnik, Pressesprecher der Volksbank in Südwestfalen.

Nils Lippert: „Ich würde den Weg auch noch mal einschlagen.“

Nils Lippert ist mit seinem Job sehr zufrieden: „Ich würde den Weg auch noch mal einschlagen.“ Und wenn er in ein paar Jahren keinen Spaß mehr bei der Kundenberatung hat, steht es ihm offen, das Themengebiet zu wechseln. Um den Arbeitnehmern dabei entgegenzukommen, finden in regelmäßigen Abständen intensive Gespräche mit dem Arbeitgeber statt. „Wir möchten für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter natürlich attraktiv bleiben und ihnen unsere Wertschätzung zeigen“, so Sekavcnik.

Der 21-Jährige sieht seinen Beruf als zukunftssicher: „Die Bank stirbt nicht aus. Sie geht mit der Digitalisierung mit, so zum Beispiel mit dem Online-Banking.“ Benjamin Sekavcnik teilt die Meinung des jungen Bankkaufmanns: „Wir erleben, dass unsere Kunden die persönliche Beratung von Mensch zu Mensch sehr schätzen – gerade auch bei komplexen Finanzfragen. Egal ob digital per Videoanruf oder vor Ort, am Ende steht bei der Volksbank immer der Mensch im Mittelpunkt. Das kann keine künstliche Intelligenz ersetzen.“

Unternehmenspass

Arbeitgeber: Volksbank in Südwestfalen eG

Branche: Bankwesen

Stellen: 555

Standorte: 38 (im Märkischen Kreis, oberbergischen Marienheide und im Siegerland)

Tarif: Ja, Tarifbindung durch die Tarifverträge für die Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie der genossenschaftlichen Zentralbank

Arbeitszeit: Vollzeit = 39 Stunden, gleitende Arbeitszeiten auf Basis Vertrauensarbeitszeit

Arbeitsplatz: In den 28 Filialen inkl. der beiden Hauptstellen in Lüdenscheid und Siegen

Kooperationen: mit zahlreichen Schulen im Geschäftsgebiet, Unterstützung von Vereinen (z.B. Crowdfunding)

Besonderheiten: (z. B. Bewerbungen von Quereinsteigern willkommen o. Ä.) Ja, gute Erfahrungen mit Quereinsteiger, bankeigenes „Einstiegskonzept“, jährliches Mitarbeitergespräch „PerspektivDialog+“ mit Führungsfeedback

Weiterbildungen: Für jede Stelle in der Bank gibt es ein Personalentwicklungskonzept. Neben den erforderlichen, bankseitig initiierten Weiterbildungen unterstützen wir unsere Mitarbeitenden bei berufsbegleitenden Studiengängen, die ein betriebswirtschaftlichen Background haben oder ausgewählte Studiengänge zur Erweiterung der Methodenkompetenz. Unterstützt werden beispielsweise die Bankfachwirt, Bankbetriebswirt, Dipl. Bankbetriebswirt Studiengänge des BankCollegs, der Frankfurt School sowie Staatl. gepr. Betriebswirt, Bachelor- und Masterstudiengänge von ADG, BankColleg und FOM, FernUni etc. Unterstützung durch Kostenbeteiligung und „Lernurlaub“ in Planung: E-Learning-Plattform „masterplan“ mit derzeit über 2.000 Lektionen für alle Mitarbeitenden Betriebliches & persönliches Lernen ist uns wichtig!!

Benefits: Bike-Leasing, Unfallversicherung, Rahmenvertrag für priv. Krankenzusatzversicherung, Gesundheitstag, Unterstützung von Vorsorgeuntersuchungen, Coachingangebote (“Human Protect“), Unterstützung durch Angebote der Familiengenossenschaft, tarifl. Präventionstag,Vergünstigungen bei den Partnerunternehmen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe, tarifl. Sonderurlaubstage für private Anlässe, Mobiles Arbeiten, freie Softdrinks + Kaffee in der Bank, Betriebsfeste

Volksbank in Südwestfalen, Berliner Straße 39, 57072 Siegen, www.vbinswf.de

+++Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook!+++