Siegen. Ständige Konfliktsituation: Autos, Fahrräder und Fußgänger kommen sich in engen 90-Grad-Kurven dauerhaft in die Quere. Damit soll Schluss sein.

Der Radweg im Bereich des Industriegebiets „Auf der Schemscheid“ soll auf 450 Metern Länge neu gebaut und bei der Gelegenheit eine Gefahrenstelle entschärft werden. Fahrräder, Fußgänger und Autos kommen sich am Ende des Industriegebiets, wo der Rad- und Gehweg unter der HTS angeschlossen ist, dauerhaft in die Quere. Stimmt die Politik zu – der Arbeitskreis Radverkehr empfiehlt den Ausbau in dieser Form – kann die Baumaßnahme noch in diesem Jahr ausgeschrieben und 2024 umgesetzt werden. Die Kosten werden mit 210.000 Euro kalkuliert.

+++Mehr Nachrichten aus Siegen und dem Siegerland finden Sie hier!+++

Derzeit werden Fahrräder im Mischverkehr über die Schemscheid geführt. Richtung Radweg nach Süden kommen dann zwei sehr unübersichtliche, enge 90-Grad-Kurven, wo es ständig zu Konfliktsituationen kommt, wie die Verwaltung in einer Vorlage für Bau- und Verkehrsausschuss darlegt. Generell soll der Rad- vom motorisierten Verkehr getrennt, dazu auf einer Länge von 450 Metern Flächen unter der HTS in einen vier Meter breiten, beleuchteten, asphaltierten Radweg umgewandelt werden. Der Landesbetrieb Straßen NRW hat dem zugestimmt.

Schutzstreifen auf der Fahrbahn der Straße durchs Industriegebiet Schemscheid in Siegen

Richtung Süden soll der Radweg 250 Meter hinter der Kreuzung Achenbacher Straße also unter die HTS verlegt, dort entlang geführt und in „geraderem Verlauf“ an den Rad- und Gehweg angeschlossen werden. In Gegenrichtung werden Radfahrer, die nach Norden unterwegs sind, auf einem neuen, 1,50 Meter breiten Schutzstreifen auf der Straße „Auf der Schemscheid“ bis hoch zur Achenbacher Straße geführt, so der Plan der Verwaltung.

+++Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook!+++

Zum zusätzlichen Schutz des Radverkehrs soll er außerhalb der scharfen „S-Linienführung“ der Straße „Auf der Schemscheid“ geführt werden. Die Stadt hat demnach bei der Deutschen Bahn angefragt, ob sie die benötigten Flächen dazu nutzen kann. Genauso im Kreuzungsbereich Schemscheid/Friedrich-Friesen-Straße: Hier soll der Radverkehr rechts vom Pfeiler der HTS etwa 25 Meter über das Gelände der Deutschen Bahn und danach wieder auf den Schutzstreifen geführt. Die Gespräche dazu seien demnach positiv verlaufen.