Siegen. Solidaritätsveranstaltung des Internationalen Zentrums Siegen am Samstag vor dem Apollo: Für alle Opfer und die Helfer im Katastrophengebiet.
Das Internationale Zentrum Siegen ruft zu einer Trauer-, Gedenk- und Solidaritätsveranstaltung mit den Erdbebenopfern in der Türkei und in Syrien ein. Sie findet am Samstag, 18. Februar, ab 17 Uhr auf dem Scheinerplatz vor dem Apollotheater statt. „Wir möchten aller Toten, Verletzten ihrer Angehörigen und gedenken und den vielen Helfern die Ehre erweisen, die sie verdient haben“, heißt es in dem Aufruf.
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Kritik an Regierungen von Türkei und Syrien
„Solidarität und Hilfsbereitschaft sind das Gebot der Stunde. Vor Ort werden Überlebende und Verletzte gerettet, Lebensmittel, medizinische Versorgung, Schlafmöglichkeiten, Kleidung und neue Unterkünfte organisiert. Millionen von Menschen sammeln Geld und Sachspenden, reisen in die Katastrophengebiete, um zu helfen“, schreibt das Internationale Zentrum, „die Erdbebenmaßnahmen der türkischen und syrischen Regierung hingegen sind mehr als fragwürdig.“
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Es sei erschütternd zu erfahren, dass der türkische Staatschef Erdoğan nach dem Erdbeben die Erdbebenregion um Tal Rifaat in Nordsyrien bombardiert hat, in der sich Tausende kurdische Flüchtlinge befinden, und auch die Angriffe auf die kurdische Autonomieregion Rojava weiter fortsetzt. Die Helfer des „Kurdischen Roten Halbmonds“ würden von türkischen Grenzposten abgewiesen und auch das syrische Assad-Regime lasse die Hilfsgüter des „Kurdischen Roten Halbmonds“ nicht über die Grenze. Das Internationale Zentrum: „Anstatt alle Grenzen zu öffnen und alle Hilfsgüter sofort und unbürokratisch in alle betroffenen Gebiete zu transportieren, wird die Blockade Nordsyriens durch die Türkei aufrechterhalten und werden die kurdischen Gebiete bewusst vernachlässigt.“
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Forderung: Helfen wie beim Angriff auf die Ukraine
Kritik richtet sich gegen die Bundesregierung. Außenministerin Baerbock kündige an, das Personal der Auslandsvertretungen in der Türkei zu verstärken, um die Ausstellung von Visa für Schutzsuchende aus den Erdbebengebieten zu beschleunigen, statt „einfach die bürokratischen Vorschriften vorübergehend aufzuheben, wie es vor einigen Monaten beim Angriff Russlands auf die Ukraine geschehen ist. Die Menschen haben durch das Erdbeben ohnehin alles verloren, sie haben keine Pässe und Personalausweise mehr, kein Geld ... es ist kalter Winter dort und jeder Tag zählt.“
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