Siegen. Bei einem Streit ist ein 28-Jähriger in Siegen-Setzen getötet worden. Der Tatverdächtige, selbst verletzt, flüchtete – er sprang aus dem Fenster.
Ein 28-jähriger Mann ist am Mittwochabend, 18. Januar, bei einem Streit im Siegener Ortsteil Setzen tödlich verletzt worden. Kurz nach 19 Uhr war die Polizei zu Streitigkeiten in einem Haus an der Dreisbacher Straße gerufen worden, so Stefan Pusch, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde noch am Abend auf Anfrage. Von dort sei eine gewaltsame Auseinandersetzung gemeldet worden, in deren Verlauf der 28-Jährige die tödlichen Verletzungen erlitt. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen.
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Der Tatverdächtige ist nach intensiver Fahndung am Sonntagabend tot aufgefunden worden. Die Polizei bestätigte am Montag, 23. Januar, die Identität des 60-Jährigen.
Tötungsdelikt in Siegen: Mutmaßlicher Täter ist auf der Flucht
Nach Auskunft der Polizei am Mittwochabend seien Wiederbelebungsmaßnahmen zunächst durch Zeugen und später auch durch die Polizei in der Wohnung durchgeführt worden. Neben der Polizei war auch der Rettungsdienst alarmiert worden, der mit drei Rettungswagen sowie Notärzten nach Setzen eilte. Für das Opfer kam jede Hilfe zu spät. Die Verletzungen waren so schwer, dass der Mann daran starb.
Wie diese Zeitung vor Ort mitbekam, ist danach eine zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannte Person geflüchtet. Weiter hieß es, dass die Person aus dem Fenster gesprungen sei. An einem Fenster im ersten Obergeschoss klebte Blut an den noch neuen Fensterrahmen. Auch das Fensterbrett war stellenweise blutverschmiert – die Person wurde ebenfalls bei der Auseinandersetzung verletzt, wie die Polizei später mitteilte.
Noch am Abend leitete die Kreispolizeibehörde eine intensive Fahndung nach dem flüchtigen Verdächtigen ein, für die Suche war ein großen Aufgebot auch mit Hunden am Boden unterwegs, per Hubschrauber wurde aus der Luft gefahndet. Das setzte sich an den folgenden Tagen fort, zwischenzeitlich wurde auch eine Öffentlichkeitsfahndung mit einem Foto des Flüchtigen gestartet. Eine Mordkommission des Polizeipräsidiums Hagen übernahm die Ermittlungen.
Bei dem Gesuchten handelte es sich um einen 60 Jahre alten Deutschen, der mit dem Getöteten verwandtschaftlich verbunden sein soll. Die Polizei vermutete, dass er mit einer Faustfeuerwaffe unterwegs war, Polizei und Staatsanwaltschaft warnten davor, den Mann anzusprechen – es war nicht klar, ob es sich um eine scharfe Waffe oder eine Schreckschusspistole handelte.
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