Hilchenbach/Siegen. Geworben wird schon für Trekkingplätze, auch an der Ginsburg – aber es gibt sie nicht. Dabei hätten 2022 sechs eingerichtet werden sollen.
Die FDP hatte im Oktober 2020 in den Kreistag den Antrag eingebracht, entlang der Wanderstrecken in Siegen-Wittgenstein 15 Trekkingplätze einzurichten – jetzt wurde dem Ausschuss für Kultur und Tourismus ein erster Sachstandsbericht vorgelegt. „Es hat lange gedauert“, ärgert sich FDP-Fraktionschef Guido Müller.
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Eigentlich war per Antrag im Kreistag beschlossen, dass alle 15 Trekkingplätze bis Ende 2022 eingerichtet werden sollen. Davon – so habe die Verwaltung einräumen müssen – ist man weit entfernt. „Immerhin versprach die Verwaltung jetzt Fahrt aufzunehmen und sechs Plätze in diesem Jahr umzusetzen“, berichtet die FDP in einer Pressemitteilung. Allerdings seien noch nicht einmal die Standorte final bestimmt. Alle Kommunen haben Interesse angemeldet, 40 Standorte wurden dem Kreis als Vorschlag gemeldet.
Guido Müller fordert zur kommenden Ausschusssitzung im März greifbare Ergebnisse. „Das geht so langsam. Es ist schon schade, wie eine gute Idee einfach liegengelassen wird. Der Auftritt des Touristikverband im Ausschuss war allerdings insgesamt enttäuschend. Und wenn man den Borkenkäfer als Erklärung anführt, dann hätte man doch von den ersten vierzig Vorschlägen schon mal die Standorte final prüfen können, die in einem reinen Laubwald liegen.“
Trekking-Plätze an vielen hochwertigen Wanderrouten – in Siegen-Wittgenstein nicht
Über die Wintermonate soll nun eine erneute Überprüfung stattfinden. Zwischen 4000 und 5000 Euro kosten die Waldplattformen nach Auskunft der Eifler-Touristiker. Eine Bio-Toilette liegt bei circa 2500 Euro. Im Naturpark Nord-Eifel liegt die Auslastung während der Saison bei 98 Prozent. Im Sauerland gibt es bereits sechs Modellplätze, die über die Webseite des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge (www.naturpark-sauerland-rothaargebirge.de/Trekking/Trekkingplaetze) gebucht werden können und dort im Titel mit einem Bild der Ginsburg beworben werden.
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„Wäre es nicht so traurig, könnte man glatt darüber lachen“, so Müller, denn 2020 schlugen die Liberalen im Ausschuss einen ersten Standort direkt an der Ginsburg vor. Trekkingplätze liegen versteckt im Wald, es sind große Holzpodeste, auf denen zwei bis drei Zelte mittels stabiler Ösen verankert werden können. Ergänzt werden die durch eine Sitz- und Essgelegenheit sowie einer Bio-Toilette. Die genauen Geo-Daten erhalten nur Trekking-Freunde, die den Platz beim Naturpark anfragen und reservieren.