Siegen. Die Kooperation zwischen Siegener Hochschule und Region soll intensiviert werden. Alleinstellungsmerkmal: Der ländlich-industrialisierte Raum.

Mit dem Projekt „Fusion – Forschungsbasierte Koevolution: Transformation des ländlich-industrialisierten Raums als Handlungsfeld der Universität Siegen“ soll die Transferstrategie der Universität Siegen umgesetzt und die Kooperation zwischen Hochschule und Region intensiviert werden. Durch den strategischen Auf- und Ausbau eines regionalen Innovations-Ökosystems soll der Austausch und Transfer von Wissen gefördert werden, kündigt die Hochschule an. Das Projekt ist mit rund 10 Millionen Euro gefördert.

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Ziel des Projekts sei es, gemeinsam an Forschungsfragen zur Zukunft des ländlich-industrialisierten Raums zu arbeiten, die einen unmittelbaren Bezug und Nutzen für die Region haben. Gleichzeitig sollen Innovationsimpulse aus der Zusammenarbeit in die wissenschaftliche Forschung einfließen. Südwestfalen fungiere dabei als Modellregion. „An drängenden Zukunftsfragen ländlich-industrialisierter Regionen wie Digitalisierung, Klimaschutz, demografische Entwicklung und Postwachstum werden Unternehmen, Gewerkschaften und die Zivilgesellschaft gemeinsam mit der Universität forschend Analyse- und Lösungsansätze entwickeln. Dieses Wissen soll international vernetzt werden und kann so von Entwicklungen in ähnlich strukturierten Regionen – in Deutschland, Europa und weltweit – profitieren“, erklärt Prof. Volker Wulf, Gesamtleiter des Projekts und Prorektor für Digitales und Regionales an der Universität Siegen.

Internationale Experten zur Zukunft des ländlich-industrialisierten Raums

Zum Auftakt des Projekts findet am Dienstag, 14. Februar, eine internationale Eröffnungstagung statt. Unter dem Motto „Regional verankert und international vernetzt“ wird mit regionalen und internationalen Gästen aus Wissenschaft und Politik die Entwicklung und Zukunft des ländlich-industrialisierten Raums diskutiert. Die Tagung richtet sich an Wissenschaftler ebenso wie an regionale Unternehmen, Gewerkschaften, Verbände und interessierte Menschen aus der Bevölkerung. Bestehend aus Vorträgen, Diskussionen und Workshops, lädt die Tagung dazu ein, sich mit verschiedenen Fragen rund um die Regionalentwicklung auseinanderzusetzen, so die Verantwortlichen.

Mit Dr. Jens Brandenburg und Dr. Thomas Sattelberger, Staatssekretär und Staatssekretär a.D., wird das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) als förderndes Ministerium des Projekts auf der Tagung vertreten sein. Als renommierter Mittelstandsforscher werde Prof. David Audretsch (USA) die regionale Innovationsforschung in einen internationalen Kontext stellen. Anja Weber, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) NRW, wird sich in einem Vortrag aus gewerkschaftlicher Perspektive mit der Weiterentwicklung von Wissenschaft, Wirtschaft und guter Arbeit im ländlich-industrialisierten Raum auseinandersetzen. Die Rolle der Wissenschaft in regionalen Transformationsprozessen wird der Landrat des Kreises Olpe, Theo Melcher, in einem Beitrag beleuchten. In verschiedenen Workshops wollen sich die Teilnehmenden unter anderem mit nachhaltigen Werkzeugen in der Produktion oder digitalen Ansätzen für soziale Dienste und neue Versorgungsformen beschäftigen.

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Die Tagung findet am 14. Februar von 11.30 bis etwa 20 Uhr im Haus der Siegerländer Wirtschaft in Siegen statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung erforderlich.