Siegen. Siegener Notaufnahme berichtet von vielen Patienten mit Atemwegs-Problemen: Das Silbester-Feuerwerk raubte ihnen buchstäblich den Atem.

Das Jahr 2023 startete im St. Marien-Krankenhaus Siegen „sehr turbulent“, wie Pressesprecher Dr. Christian Stoffers am Neujahrsmorgen mitteilte. Allerdings ging es „entgegen den landläufigen Erwartungen“ weniger um Verletzungen durch unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerkskörpern oder Beeinträchtigungen durch Alkohol- und Drogenkonsum, wie sie an Silvester häufig sind.

„Vielmehr gab es sehr viele Schockraumpatienten, die aufgrund von Atemwegs-Problemen in die Notaufnahme kamen“, so Dr. Christian Stoffers – insbesondere Menschen mit chronischen Atemwegs-Erkrankungen (COPD).

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Die Ursache sei klar: „Die Neujahrsnacht zählt zu den Nächten mit der höchsten Feinstaubbelastung im ganzen Jahr.“ Dies mache sich vor allem in Ballungsräumen wie Siegen in innerstädtischen zentralen Notaufnahmen bemerkbar.

Umweltbundesamt: Einatmen von Feinstaub gefährdet die Gesundheit

Gegen das Silvesterfeuerwerk werden immer wieder Umweltbedenken vorgebracht. Rund 2050 Tonnen Feinstaub werden nach Angaben des Umweltbundesamts jährlich durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt - der größte Teil davon in der Silvesternacht. Das Einatmen von Feinstaub gefährde die Gesundheit und beeinträchtige beispielsweise die Atemwege.

Auch für viele Tiere ist Silvester mit seinem Böllerlärm alles andere als unterhaltsam. Das gilt sowohl für Haustiere als auch für Tiere in freier Wildbahn. (mit dpa)