Siegen. Siegener soll Kinder sexuell missbraucht haben, er muss sich vor dem Landgericht verantworten. Anklageschrift mit beklemmenden Schilderungen.

Ein 58-jähriger Mann aus Siegen muss sich wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern seit Dienstag, 20. Dezember, vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Siegen verantworten. Ihm werden mehrere Straftaten zur Last gelegt. In der Anklageschrift heißt es, dass der Angeklagte den Beischlaf mit zwei minderjährigen Jungen erzwungen haben soll.

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Im Jahr 1999 habe der Mann einen 7-jährigen Jungen in einer Wohnung in Siegen besucht. Der Beschuldigte soll das Opfer aufgefordert haben, mit ihm zu duschen, dabei sei das Kind zu sexuellen Handlungen gezwungen worden. Die Schilderung der Taten ist beklemmend: Die Rede ist vor Gericht von großen Schmerzen, die der Mann dem kleinen Jungen zugefügt haben soll, vom Widerwillen des Kindes gegen die Handlungen, die der mutmaßliche Täter begangen und verlangt habe.

Der mutmaßliche Kinderschänder aus Siegen will vor Gericht nichts sagen

Ein weiterer Fall hat sich laut Anklageschrift im Jahr 2009 ereignet. Wieder soll der Angeklagte einen Jungen, dieses Mal 12 Jahre alt, in einer Wohnung in Siegen besucht haben. Nachdem er dem Jungen kinderpornografische Filme gezeigt habe, soll er auch diesen Minderjährigen zu sexuellen Handlungen gedrängt und dem 12-Jährigen dabei Schmerzen zugefügt haben.

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Der 58-Jährige möchte sich zu den Vorwürfen äußern. Das weitere Verfahren findet allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt: Das Gericht unter Vorsitz von Richterin Elfriede Dreisbach gab damit dem Antrag des Verteidigers statt. So soll die Privatsphäre der Opfer und des Beschuldigten geschützt werden. Für die Richterin sei kein öffentliches Interesse an diesem Prozess ersichtlich, hieß es am Dienstag.