Siegen. „Absolut kontraproduktiv“ seien die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie, sagen Siegener Arbeitgebervertreter vor nächster Verhandlung
Die Arbeitgebervertreter kritisieren die Warnstreiks in der aktuellen Tarifauseinandersetzung in der Metall- und Elektroindustrie.
+++Täglich wissen, was in Siegen und dem Siegerland passiert: Hier kostenlos für den Newsletter anmelden!+++
„In dieser ohnehin durch die Ukraine-Krise und die hohen Energiepreise angespannten Situation, die Betriebe in Siegerland und Wittgenstein zu bestreiken, ist absolut kontraproduktiv“, sagt der Geschäftsführer des Verbandes der Siegerländer Metallindustriellen, Dr. Thorsten Doublet: „Es sollte auch im Interesse der Beschäftigten sein, Produktionsausfälle in den Unternehmen zu vermeiden.“
Siegener Arbeitgeber fürchten schwieriges Jahr 2023
Die Arbeitgeber seien nach wie vor gesprächsbereit, was sie schon allein durch das volle Ausschöpfen der steuerfreien Inflationsausgleichsprämie von einmalig 3000 Euro signalisiert hätten. Allerdings wünschten sich die heimischen Arbeitgeber eine längere Laufzeit, als die von der Gewerkschaft geforderten zwölf Monate.
+++Lesen Sie auch: IG Metall Siegen: Weniger Solidarität kann sich teuer rächen+++
„Mit Blick auf ein schwierig werdendes Jahr 2023, das durch Krieg und Corona viele Unwägbarkeiten bereithält, wäre den Unternehmen mit einer langen Laufzeit und der Möglichkeit, sie im Einzelfall über eine automatische dauerhafte Differenzierung bei den Lohnkosten zu entlasten und so Beschäftigte zu halten, sehr geholfen“, so Thorsten Doublet weiter.
Die vierte Runde beginnt am Dienstag unter anderem in Baden-Württemberg und Bayern. Am Donnerstag, 10. November, stehen Verhandlungen in Nordrhein-Westfalen an.
Mehr Nachrichten, Fotos und Videos aus dem Siegerland gibt es hier.
Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook.