Kreuztal. Die Sommerferien nutzen und viel lesen: Die Mitarbeiterinnen der Stadtbibliothek Kreuztal kennen die perfekte Urlaubslektüre und geben 8 Tipps.
Im Sommer wollen die meisten Menschen verreisen und abschalten. Für viele eine klasse Möglichkeit, das langersehnte Buch zu lesen, für das sonst keine Zeit ist. Wer aber noch keinen Titel vor Augen hat, tut sich bei der riesigen Auswahl oft schwer. Linda Donalies und Daniela Röcher-Büdenbender von der Stadtbibliothek Kreuztal geben acht Empfehlungen.
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Besonders in der jetzigen Zeit, in der überall auf der Welt schlimme Dinge passieren, sei das Lesen eine Chance, „aus dem Alltag zu entkommen“, sagt Bibliotheksangestellte Daniela Röcher-Büdenbender. Auch Bibliotheksleiterin Linda Donalies liest leidenschaftlich gerne und nutzt Lektüre zur Entspannung. Im letzten Urlaub im Alten Land las sie einen Krimi von Romy Fölck, der in der Region spielt – so vereinigen sich Buch mit Realität: „Man liest von der Apfelplantage und schaut gleichzeitig auf eine. Man ist mittendrin.“
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Diese Verbindung zwischen Urlaubsort und Erzählung sei auch bei den Besucherinnen und Besuchern der Bibliothek beliebt. Die Jahreszeit habe dabei keinen Einfluss auf das Genre. „Leute, die normalerweise Krimis lesen, entscheiden sich dann zum Beispiel für Ostseekrimis, wenn sie an der Ostsee Urlaub machen“, sagt Linda Donalies. Das Team der Stadtbibliothek Kreuztal stellt derzeit auf Ausstellungsflächen Bücher vor, die im jeweils selben Land oder derselben Region spielen und wechselt regelmäßig: In der einen Woche spielen alle Bücher an der Nord- oder Ostsee, in der nächsten dann in Frankreich. Es sei „wie eine Reise durch die Länder“, betont die Chefin.
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Auch wenn der Sommer die Vorlieben der Leute nicht verändere, steige doch die Leselust. „Die Regale sind leerer“, sagt Linda Donalies. Gerade für Menschen, die sich an das Bücherlesen herantasten, sei die Bibliothek ein „guter Ort zum Durchprobieren“.
1. „Flüssiges Gold“ von Paolo Riva
„,Flüssiges Gold“ ist ein toller Urlaubskrimi, der spannend und verwickelt ist – und das ohne Mord“, sagt Daniela Röcher-Büdenbender. Das Buch spielt in der Toskana, mit einem sympathischen Kommissar als Hauptfigur. „Von dem Buch kann man an einem Tag zwei und am nächsten zehn Seiten lesen.“
2. „Die wundersame Reise der Biene“ von Katja Keweritsch
„Die wundersame Reise der Biene“ handelt von einer Frau und einem Mann, die unabhängig voneinander in der Provence gestrandet sind. Da sie eine Mitfahrgelegenheit zurück nach Kiel sucht, bildet sie eine unfreiwillige Fahrgemeinschaft mit diesem Fremden, der Bienenköniginnen im Land verteilt. Es beginnt eine schöne Selbstfindungsgeschichte verbunden mit einem Roadtrip durch die Provence, der „Lust macht, dort hinzufahren“, sagt Linda Donalies.
3. „Narbenherz“ von Anna Mette Hancock
Der Thriller „Narbenherz“ spielt in Kopenhagen und ist ein etwas anspruchsvollerer, brutaler, klassischer Krimi, mit tiefgründigen Charakteren. Zudem „lernen die Leserinnen und Leser viel über die Stadt und über die Leute“, sagt Daniela Röcher-Büdenbender. Sie empfiehlt auch den ersten Teil der Reihe: „Grabesstern“.
4. „Pristina“ von Toine Heijmans
„Pristina“ handelt von einer jungen Frau, die in die Niederlande geflohen ist, und einem Mann im Staatsdienst, der an ihrer Abschiebung arbeitet. Das Buch thematisiert Migration und Gesellschaft und „lässt sich in keine Schublade einordnen“, sagt Linda Donalies. „Es ist DAS besondere Buch.“
5. „Frau Morgenstern und die Verschwörung“ von Marcel Huwyler
Das Buch handelt von einer Frau, die der Meinung ist, es gäbe nicht genug Gerechtigkeit. Somit legt sie selbst Hand an: „Mit viel Stil und schwarzen Humor“ übernimmt die Auftragskillerin im Namen des Staates eine Mission, erklärt Linda Donalies.
6. „Sweet Dreams“ von Frank Goosen
Das Buch „Sweet Dreams“ enthält viele Kurzgeschichten über Events und Geschehnisse aus den 80er Jahren. Wegen der vielen kurzen Erzählungen ist es gut für den Urlaub geeignet und sorgt bei vielen Leserinnen und Lesern, die in den 80ern aufgewachsen sind, für „Aha-Effekte“, sagt Daniela Röcher-Büdenbender.
7. „Der Brand“ von Daniela Krien
Das Haus, im eigentlichen Urlaubsort eines Ehepaares, fackelt ab, wodurch sie einen Ausweichtrip nach Brandenburg unternehmen. Dort passen sie dann auf den Hof einer Freundin in der Uckermark auf. Während dieser Zeit arbeitet das Paar die vergangenen 25 Jahre Ehe auf, wobei die Frau aktiver und der Mann zurückgezogener ist. Der Roman ist spannend geschrieben und hält viele „wahre Erkenntnisse zum Leben bereit“, betont Linda Donalies.
8. „Das Neinhorn“ von Marc-Uwe Kling
Die Geschichte eines immer „nein“ sagenden Einhorns ist witzig und sprachlich sehr schön gestaltet. Es gibt sie auch als Hörbuch. „Eltern können sich das gut mit den Kindern anhören“, sagt Linda Donalies. Am besten geeignet ist es für Kinder bis zehn Jahre.
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