Burbach. Das Burbacher Modelabel Mosja Clothing stellt am Samstag seine neue Sommerkollektion vor. Diesmal profitiert das Kinderhospiz Balthasar in Olpe.

Es läuft gut für Mosja. Eine kleine Boutique im Burbacher Ortskern, da würde man nicht zwangsläufig ein junges Mode-Label erwarten – aber die Kundschaft strömt geradezu in das Geschäft von Ann-Kathrin Klein und Jakob Sahm. Und in den Online-Shop natürlich. Wahrscheinlich ist es die Mischung: Die Kleidungsstücke von Mosja sind fair und nachhaltig produziert, mit Qualitätsanspruch – und Geld verdienen steht nicht an erster Stelle. Sondern der gute Zweck. Klein und Sahm spenden Gewinnanteile jeder Kollektion an verschiedene soziale Projekte und Initiativen.

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Ab Samstag, 21. Mai, gibt es die nächste Sommerkollektion zu kaufen und diesmal profitiert mit dem Kinderhospiz Balthasar in Olpe erstmals eine Einrichtung in der Region. Mehrere tausend Euro konnten Ann-Kathrin Klein und Jakob Sahm aus ihren bisherigen Kollektionen bereits spenden: An ein Waisenhaus in Rumänien, auf das Jakob Sahm während einer Reise aufmerksam geworden war; an die Organisation „Schattentöchter“, die sich um Prostituierte kümmert, sie berät, beim Aussteigen hilft.

Mosja: Mit fairer, nachhaltiger Kleidung gegen die Missstände in der Welt

Und jetzt das Kinderhospiz Balthasar, das erste seiner Art in Deutschland, wo unheilbar kranke Kinder und ihre Familien betreut werden. Diese Arbeit wird laut der Trägerin, die gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe, nicht ausreichend finanziert, etwa die Hälfte der Gesamtkosten muss über Spenden aufgebracht werden. Für Ann-Kathrin Klein und Jakob Sahm, die Mosja Clothing nebenberuflich betreiben und für ein „Hobby“ sehr viel Zeit investieren, sich außerdem noch an vielen weiteren Stellen engagieren, etwas gegen die Missstände in der Welt tun wollen war bald klar: Von der nächsten Kollektion profitiert das Kinderhospiz.

Ann-Kathrin Klein und Jakob Sahm in ihrer Boutique in Burbach: Viel Zeit und Energie in den Laden gesteckt.
Ann-Kathrin Klein und Jakob Sahm in ihrer Boutique in Burbach: Viel Zeit und Energie in den Laden gesteckt. © Hendrik Schulz

Vor einem guten halben Jahr berichtete diese Zeitung über Mosja, da war gerade die zweite Kollektion auf dem Markt, inzwischen gab es schon die dritte – „Basics“, schlichte T-Shirts und Kapuzenpullover mit einem dezenten Mosja-Logo auf der Brust, Teile des Gewinns gingen ebenfalls an Kinderheim und „Schattentöchter“. „Die können das Geld gut brauchen“, sagt Jakob Sahm und auch diese Kollektion wurde ein Erfolg, gerade im Weihnachtsgeschäft. Nach Stückzahlen die bisher erfolgreichste für Mosja. Bestellt wird nach Bedarf, nicht in großen Margen, um Überkapazitäten zu vermeiden. „Wir haben großzügig nachbestellt“, sagt der Unternehmensgründer.

Die nächste Sommerkollektion heißt „kindness“, Freundlichkeit, ein Firmengrundsatz bei Mosja – freundlich anderen, der Umwelt, sich selbst gegenüber. Zwei Artikel werden aus Baumwoll-Rohfaser hergestellt, komplett unbehandelt, nicht gefärbt, mit Elementen von Samen oder Fasern darin. „Das ist noch energie- und wassersparender“, sagt Jakob Sahm und der helle Naturton trifft, so hoffen sie, auch den Geschmack der Kundschaft.

Das Label Mosja wächst – und das Unternehmen hat noch viel mehr Ideen

Samstag, 21. Mai, wird die kleine Boutique am Burgweg 1 in Burbach wieder länger geöffnet, um die neuen „kindness“-Kleidungsstücke zu präsentieren, von 11 bis 18 Uhr, bei Bedarf auch länger. Für Essen, Getränke, nette Gespräche und Zusammensein soll gesorgt, die Kaffeerösterei „Kaffeeschreiner“ aus Haiger wird vor Ort sein.

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Und dann, wenn die Corona-Pandemie hoffentlich wirklich auf Dauer ihren Schrecken verloren hat, wollen Ann-Kathrin Klein und Jakob Sahm ihre weiteren Ideen verfolgen; Workshops, Vorträge, Veranstaltungen in und um ihr Geschäft. „In den letzten Monaten ist unsere ganze Zeit und Energie in die Kollektionen geflossen“, sagt Jakob Sahm. Für Laden und Onlineshop wachsen und damit auch das Spendenaufkommen zeigt die Kurve nach oben und das soll auch so weitergehen. Organisches Wachstum, heißt das in der Betriebswirtschaft. Passend zum Mosja-Konzept.