Siegen-Wittgenstein. Steigende Spritpreise und Mindestlohn-Erhöhung lassen die Betriebskosten für Taxi-Unternehmen in Siegen-Wittgenstein um über 15 Prozent steigen.

Taxi fahren wird wohl teurer im Kreis: Seit 2020 sind die Kosten um 15,24 Prozent gestiegen. Das hat die Kreisverwaltung auf Basis von Zahlen des statistischen Landesamts IT NRW ermittelt – und schlägt eine Erhöhung des Tarifs um 20 Prozent vor. Weil in der aktuellen Situation weitere Kostensteigerungen nicht ausgeschlossen werden können, will man eine weitere baldige Änderung des Tarifs vermeiden. Die Taxi-Unternehmen sind mehrheitlich dafür.

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Alle 39 Firmen mit Betriebssitz in Siegen-Wittgenstein wurden um Stellungnahme gebeten, so die Kreisverwaltung in ihrer Vorlage für den Ausschuss für Wirtschaft, Mobilität und Verkehrsinfrastruktur. 24 stimmten für die Erhöhung, 11 dagegen, 4 äußerten sich nicht. Von den Unternehmen, die dagegen sind, vertreten 9 die Auffassung, dass Mindestlohnerhöhung und Spritpreis-Steigerung für noch höhere Kosten als berechnet sorgen.

Das sind die neuen Taxi-Tarife in Siegen-Wittgenstein

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Siegen gibt zu bedenken, dass steigende Taxi-Tarife zu geringerer Nachfrage führen könnte, generell sei die Anpassung aber mit Blick auf den Landesvergleich vertretbar. Die Gewerkschaft Verdi betont ebenfalls, dass die Erhöhung die realen Mehrbelastungen nicht auffangen könne.

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Die Grundgebühr erhöht sich im Tagtarif demnach zwischen 6 und 22 Uhr von 3,10 auf 3,70 Euro, nachts und an Sonn- und Feiertagen von 4,10 auf 4,90 Euro. Die Kilometergebühr soll künftig im Tagtarif 2,50 statt 2,10 kosten, sonn- und feiertags 2,60 statt bisher 2,20 Euro.