Siegerland. Andreas Weigel kandidiert bei der NRW-Landtagswahl am 15. Mai im Wahlkreis Siegen-Wittgenstein 1 für die FDP. Das sind seine Positionen.

Am 15. Mai wird der 18. nordrhein-westfälische Landtag gewählt, 206.375 Menschen dürfen in den beiden Siegen-Wittgensteiner Wahlkreisen abstimmen. Wir haben die Kandidatinnen und Kandidaten der sechs in Fraktionsstärke im Bundestag vertretenen Parteien um eine kurze Vorstellung dessen gebeten, was sie im Falle ihres Einzugs in den NRW-Landtag tun möchten – und zwar bezogen auf vier Altersgruppen, die in der Summe die Gesamtgesellschaft abbilden. Diesmal: Andreas Weigel, FDP, Wahlkreis 126 (Siegen, Freudenberg, Burbach, Neunkirchen).

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Landtagswahl Siegen: Das möchte Andreas Weigel (FDP) für Kinder (0 bis 14 Jahre) tun

„Beste Bildung und Chancengleichheit – für Liberale ist das keine Floskel, sondern der Kitt für ein zukunftsfittes NRW. Frühkindliche Bildung ist deshalb ein immens wichtiger Baustein, um in der Zukunft als Bundesland die Nase vorne zu haben. Deshalb muss es die einfachste Sache der Welt werden, einen Platz in einer Kita zu finden. Kostenfrei! Mit flexiblen Öffnungszeiten der KiTas, die sich am (Arbeits-) Alltag der Eltern orientieren.

Das Format

Alle Landtagskandidatinnen und -kandidaten, die wir für diese „Vorstellung in eigenen Worten“ angefragt haben, bekamen dieselben Vorgaben – mit der Bitte, sich daran zu halten.

Für jede der vier Altersgruppen, zu denen wir um Statements baten, sollten die Antworten maximal 900 Zeichen lang sein – mit einer Ausnahme: Für eine Gruppe, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer frei wählen durften, war die doppelte Zeichenzahl, also 1800, möglich.

In die Antworten hat die Redaktion nicht eingegriffen: Also lesen Sie hier alles so, wie es uns von den Kandidatinnen und Kandidaten zugesandt wurde.

Die beste Bildung für NRW hört aber nicht bei den Kitas auf. Deshalb brauchen wir noch mehr Investitionen in modernste Technik, mehr Lehrer und moderne Schulen. Eine höhere Bildungsqualität kann durch eine bessere Schüler-Lehrer-Relation und kleinere Klassen in allen Schulformen erreicht werden. Um dieses Ziel zu realisieren, muss der Lehrermangel jedoch dauerhaft und strukturell beseitigt werden.“

Andreas Weigel ist im Rat der Gemeinde Wilnsdorf Vorsitzender der Fraktion Bürger für Wilnsdorf und FDP. Für den Wahlkreis 126 (Siegen, Freudenberg, Burbach, Neunkirchen) tritt er für die FDP bei der NRW-Landtagswahl 2022 als Direktkandidat an.
Andreas Weigel ist im Rat der Gemeinde Wilnsdorf Vorsitzender der Fraktion Bürger für Wilnsdorf und FDP. Für den Wahlkreis 126 (Siegen, Freudenberg, Burbach, Neunkirchen) tritt er für die FDP bei der NRW-Landtagswahl 2022 als Direktkandidat an. © Andreas Weigel

Landtagswahl Siegen: Das hat Andreas Weigel (FDP) für junge Leute (14 – 35 Jahre) vor

„Ich bin überzeugt, dass eine Vielfalt im Schulsystem der richtige Weg ist, weil es Kindern und Jugendlichen ermöglicht, die für sie individuell bestmögliche Schullaufbahn mit unterschiedlichen Abschluss- und Anschlussmöglichkeiten zu wählen. Ich selbst bin nach der Grundschule in die Hauptschule in Rudersdorf gegangen. Heute bin ich ausgebildeter Fachinformatiker, habe auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nachgeholt und promoviere neben meinem Beruf an der Universität Siegen. Diese Chance habe ich der individuellen Förderung und der Durchlässigkeit des Schulsystems zu verdanken.

Zur Person

Andreas Weigel, 30, lebt in Wilnsdorf. Er ist verheiratet.

Er besuchte die Hauptschule Wilnsdorf, absolvierte später ein Studium und ist jetzt Wirtschaftsinformatiker. Er promoviert derzeit parallel zu seiner Arbeit bei einem heimischen Maschinenbauer.

Jung sein in NRW – meiner Generation möchte ich eine laute Stimme geben. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass das Wahlrecht auch für 16-Jährige möglich wird. Außerdem brauchen Kommunen in NRW mehr Unterstützung beim Auf- und Ausbau der kommunalen Jugendbeteiligung. Warum hat man nur so viel Angst davor?

NRW braucht zudem eine weiterführende digitale Transformation. Dazu muss überall und jederzeit schnelles Internet und mobile Kommunikation möglich sein. In der Innenstadt und an ,jeder Milchkanne’ auf dem Dorf. Je mehr unbürokratisch online ermöglicht wird, desto schneller kann NRW Tempo aufnehmen.

Verwaltungsgänge ohne Wartezeiten, digital und zu jeder Uhrzeit? Das klingt nach der FDP. Und dafür stehe auch ich. Jeder Behördengang muss digital von zu Hause möglich sein. Grundlage hierfür ist ein weiterer Ausbau des Gigabit-Netzes, das bis 2025 alle Menschen und Unternehmen in den Städten und auf dem Land verbinden soll. Ermöglicht wird das durch einen echten Wettbewerb der Telekommunikationsanbieter.“

Landtagswahl Siegen: Das will Andreas Weigel (FDP) für Erwachsene (35 – 70 Jahre)

„Ich möchte, dass NRW zu einem Bundesland der Eigentümer wird. Die niedrige Eigentumsquote liegt auch an steigenden Bau- und Grundstückskosten sowie einer hohen Grunderwerbsteuer. Als Liberale wollen wir deshalb die Baunebenkosten für selbstgenutztes Wohneigentum senken. Wir brauchen einen großzügigen Freibetrag bei der Grunderwerbssteuer. Wir wollen, dass sich auch junge Familien den Traum von einem eigenen Zuhause erfüllen können.

Meine Mutter ist Krankenschwester. Daher ist klar, dass ich mich für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege einsetzen werde. Klatschen in der Krise ist billig und reicht als Wertschätzung nicht aus. Als Freie Demokraten wollen wir aber auch eine bedarfsgerechte Personalbemessung, den Abbau von unnötigem Papierkram bis hin zu besseren Karrierechancen durch Weiterbildungsmöglichkeiten. Der Beruf als Kranken- und Altenpfleger (m/w/d) muss wieder attraktiver werden.“

Landtagswahl Siegen: Das plant Andreas Weigel (FDP) für Senioren (70 Jahre und älter)

„Fangen wir mit zukunftsfähigen und ortsnahen Versorgungsstrukturen an! Dazu benötigen wir eine Reform der Krankenhausrahmenplanung, die vor allem in Flächenkommunen wie Siegen-Wittgenstein mehr Miteinander als Konkurrenz fordern wird. Gesundheitsversorgung (das Krankenhaus, die Arztpraxis) muss vor Ort gesichert werden. Dabei spielt die hausärztliche Versorgung eine zentrale Rolle. Ist der Beruf des Landarztes uncool? Dann müssen wir ihn wieder attraktiv gestalten, indem wir ihm helfen, als ortsansässiger Arzt eine Zukunft aufzubauen. Als Liberaler – vor allem aber als Familienmensch – weiß ich, wie wichtig und zukunftsrichtig es ist, ein generationsübergreifendes Leben in der Region zu fördern. Die Omas und Opas sind ein wichtiger Teil davon.“

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