Siegen. Nicht zuletzt wegen der Eskalation in Russland und der Ukraine werden Rufe aus der Siegen-Wittgensteiner Wirtschaft nach Entlastung laut.

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Siegen-Wittgenstein fordert angesichts der politischen und wirtschaftlichen Lage ein sofortiges Belastungsmoratorium für Unternehmen und Beschäftigte.

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„Zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie lasten die Folgen noch immer schwer auf unseren Unternehmen. Aktuell kommen der Russland-Konflikt und explodierende Energie- und Rohstoffpreise dazu“, sagt Henner Klaas, Kreisvorsitzender der MIT Siegen-Wittgenstein. „Die Bundesregierung muss jetzt die Notbremse ziehen und jede zusätzliche Belastung für die Wirtschaft vermeiden. Jede weitere Bürokratie oder finanzielle Last schadet unseren Betrieben und Beschäftigten. Stattdessen brauchen sie Planungssicherheit und Entlastungen“, so Klaas weiter.

Forderung aus Siegen: Strom sofort billiger machen

Zu den Forderungen zählen das sofortige Abschaffen der EEG-Umlage für alle Stromkunden sowie die Ermäßigung der Mehrwertsteuer auf Strom, Gas und Fernwärme. Die Strom-Steuer solle auf das europäische Mindestmaß gesenkt und die Pendlerpauschale erhöht werden. „Diese Maßnahmen würden alle sofort entlasten – Verbraucher und Betriebe.“

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Zudem müsse die Bundesregierung bei der steuerlichen Verlustverrechnung nachbessern, um den Unternehmen Liquidität zu verschaffen. „Außerdem gehört der Solidaritätszuschlag für alle Steuerzahler und damit auch für Unternehmen sofort abgeschafft.“Das von der MIT geforderte Belastungsmoratorium solle außerdem auf EU-Ebene ausgeweitet werden.

Pläne der Berliner Ampel-Koalition

Die Ampel-Koalition in Berlin hat sich zwischenzeitlich auf „Zehn Entlastungsschritte für unser Land“ geeinigt. Dazu gehören die Erhöhung der Pendlerpauschale ab dem 21. Kilometer und der Wegfall der EEG-Umlage zum 1. Juli.

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