Eiserfeld. Wie kommen Kinder in Siegen-Eiserfeld sicherer über die Freiengründer Straße – Fußgängerampel oder Zebrastreifen? Die Entscheidung ist gefallen.
Die Freiengründer Straße bekommt einen Fußgängerüberweg – und nicht, wie von Anwohnern bevorzugt, eine Ampel. Das hat der Bauausschuss bei drei Gegenstimmen entschieden. Hintergrund der Anregung war die Sorge um die Sicherheit insbesondere von Schulkindern, die im Bereich der Einmündung Wiedthalstraße am Ortseingang unterwegs sind. Eine Ampel sei sicherer als eine Querungshilfe, da die Fahrbahnbreite durch die dazugehörige Mittelinsel zusätzlich schmaler werde, so das Hauptargument. Gerade breite Lastwagen würden nicht zuletzt mit ihren Außenspiegeln über die Fußgängerbereiche streichen.
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„Nur eine Ampel macht Sinn, alles andere wäre sicherheitstechnisch nicht sinnvoll“, sagte Bernd Mäckeler (Grüne) im Bauausschuss. Wobei Jürgen Schulz seinem Fraktionskollegen widersprach: Natürlich sei das Wohl der Kinder sehr wichtig, hier aber sei auch die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer zu berücksichtigen, die notwendigen Mindestbreiten würden auch mit Mittelinsel erreicht. Eine Ampel sei vielleicht zunächst nicht teurer, könne aber höhere Folgekosten etwa durch Wartung nach sich ziehen. Erik Dietrich (Volt) schloss sich wie Silke Schneider (Linke) der Variante „Ampel“ an.
Sorge der Anwohner in Siegen-Eiserfeld: Lkw-Außenspiegel über dem Gehweg
Mark Rothenpieler betonte, dass die Sicherheit der Kinder immer an oberster Stelle stehe – aber hier hätten die Verkehrsfachleute eine klare Meinung. Benjamin Hinkel bekräftigte für die Abteilung Straße und Verkehr, dass die Breite von 3,05 Metern hier zulässig sei, „sonst hätten wir die Variante nicht angeboten“ – inklusive Außenspiegel. Auch bei 3,25 Metern Fahrbahnbreite wie bei der Ampel-Variante könne man nicht ausschließen, dass ein Lkw zu nah an den Gehweg komme und die Außenspiegel darüber ragen. Bei neuen Überwegen müssten zudem immer auch Barrierefreiheit und Beleuchtung – 100 Meter davor und dahinter – mitbedacht werden.
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Jürgen Schulz war bei vielen Zebrastreifen der schlechte Erhaltungszustand aufgefallen, ihre Sichtbarkeit gehe vielerorts mit der Zeit verloren. „Markierer sind Mangelware, sie haben derzeit eine unglaublich gute Auftragslage“, so Benjamin Hinkel. „Wir bekommen sie nicht auf Wunsch in die Stadt.“