Kreuztal. Kreuztal will die städtischen Gebäude auf ihre Eignung für Photovoltaik untersuchen. Wichtig ist, dass der Strom auch verbraucht werden kann.

Die Stadt Kreuztal wird die Dachflächen ihrer Gebäude auf die Eignung für Photovoltaikanlagen untersuchen. Das hat die Verwaltung im Infrastrukturausschuss angekündigt. Ein Ergebnis soll im Sommer vorliegen, kündigte Stadtbaurätin Christina Eckstein an. Wenn nur die Tragfähigkeit des Dachs berechnet werden muss, werden je Gebäude zwischen 500 und 1000 Euro fällig. Bei einer Berechnung des ganzen Hauses seien höhere Beträge zu erwarten, heißt es in der Stellungnahme der Verwaltung.

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Untersucht werden sollen nur Häuser, die die Stadt langfristig in ihrem Eigentum behalten will. Auch die zu erwartende „solare Ausbeute“ soll eine Rolle spielen: Tallagen und Verschattungen vermindern die Sonneneinstrahlungen. Geachtet wird auf Anschlussmöglichkeiten an das Stromnetz, die Elektroinstallation im Gebäude, den baulichen Zustand des Dachs und die Nutzung des erzeugten Stroms. Wichtig sei eine „kontinuierliche Grundlast“ beim Verbrauch im Gebäude selbst – andernfalls müsse die erzeugte Energie gespeichert werden.

Statik als „Totschlagargument“

Die Grünen hatten in ihrem Antrag darauf hingewiesen, dass die Stadt bisher nur drei Photovoltaikanlagen auf Schulgebäuden betreibe. es sei aber „zwingend notwendig, die Nutzung erneuerbarer Energien auch bei uns in Kreuztal schnell auszubauen“. Bisher, so Dieter Gebauer (Grüne) sei die fehlende statische Überprüfung der Dächer als „Totschlagargument“ gegen einen weiteren Ausbau vorgebracht worden. „Wenn das so ist, verlangen wir auch den Nachweis.“

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Einspeisen muss wieder attraktiv werden

„Wir sind in den letzten Jahren hingehalten worden", sagte Hubertus Brombach (Grüne) und forderte, „auch mal Sachen zu machen, die nicht wirtschaftlich sind“. Die Vorlage der Verwaltung zeige aber auch, „dass offenbar ein gewisses Umdenken einsetzt“. Nur nach der Statik zu fragen, „greift ein bisschen kurz“, folgerte Jochen Schreiber (SPD) aus der Vorlage. „Wir hoffen, dass das eine oder andere möglich wird“, sagte Michael Kolodzig (SPD). Und, so Dieter Gebauer (Grüne), „dass es wieder attraktiv wird, Strom einzuspeisen“.

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