Krombach. Das klassische Krombacher Pils schwächelt etwas, auch Pandemie-bedingt, aber Softdrinks, alkohol- und zuckerfreie Sorten sind auf Wachstumskurs.

Auch das zweite Jahr in der Corona-Pandemie hat seine Spuren in der gesamten Getränkeindustrie hinterlassen. Vorsicht und Abstand waren weiterhin ständige Begleiter im Alltag, die unbeschwerte Geselligkeit über viele Monate nicht wirklich zugelassen haben.

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Dies hatte auch entsprechende Auswirkungen auf das Ergebnis der Krombacher Gruppe: Über alle Marken wurde ein Gesamtausstoß von 7,335 Millionen Hektolitern erzielt, ein Rückgang um 0,9 Prozent. Dennoch hätten sich die Marken gut behauptet, so Uwe Riehs, Geschäftsführer Marketing der Brauerei.

Dachmarke Krombacher muss leichte Verluste hinnehmen

Die Dachmarke musste im Jahresvergleich leichte Verluste hinnehmen und landete bei 5,590 Millionen Hektolitern (-2,3 %), sei im Branchenvergleich aber sehr stabil. Krombacher sei nach wie vor als Marktführer die unangefochtene Nummer 1 der Biermarken in Deutschland, auch dank Qualität und Angebotsvielfalt, so das Unternehmen. Krombacher Pils sei 2021 wieder verstärkt in der Gastronomie konsumiert worden: Mit im Export (272.000 Hektoliter) und im Bereich Fassbier/Gastronomie (294.000 Hektoliter) konnte der Ausstoß angekurbelt werden, das Pils habe Marktanteile dazugewonnen.

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Der unbeständige Sommer indes habe dafür gesorgt, dass die Saison kein großer Absatztreiber für Brauereien gewesen sei – spürbar heim Pils (-2,55 %) und auch beim Radler (-2,46). Das alkoholreduzierte Limobier, erst Mitte 2020 eingeführt, habe sich sehr gut am Markt positionieren können – ebenso seien die „o,0%“-Produkte stark gewachsen, wie auch die Fassbrause.

Dank Softdrinks wie Schweppes kommt Krombacher gut durch Corona-Krise

Der Ausstoß der Schweppes-Familie (mit Orangina und Dr. Peppeer) hingegen sei um rund 5 % auf 1,453 Millionen Hektoliter gewachsen – Umsatz: 151,9 Millionen Euro (+4,8 %) –, erneut dank der zuckerfreien Zero-Varianten. Ein Rekordergebnis, so Krombacher, die Marke sei in Deutschland beliebt wie nie. Schweppes sei weiter auf Wachstumskurs, entwickelte sich 2021 noch besser als die alkoholfreien Getränke. Eine Spitzenposition als meistverkaufte Schweppes-Sorte belege „Russian Wild Berry“.

Noch mehr Zahlen

824,3 Millionen Euro Umsatz machte die Krombacher gruppe 2021 insgesamt im Jahr 2021, ein Jahr zuvor waren es 828,4 Millionen Euro (minus 0,5 Prozent).

647,7 Millionen Euro entfielen dabei auf die Dachmarke Krombacher (Vorjahr 658,2); 151,9 auf Schweppes/Oranginga/Dr Pepper (145), Vitamalz 19 (19), Sonstige 5,7 (6,2).

Kaufimpulse hätten zudem auch weitere Mehrweg-Glasflaschen gesetzt – etwa die Orangina-„Bulby Bottle“, was zum besten Jahresergebnis geführt habe. Dr Pepper werde im Umfeld der Fans von American Football äußerst gut angenommen und habe weiteres Wachstum generiert.

„Insgesamt blicken wir mit unserer Unternehmensgruppe auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurück. Wir sind unseren Weg zu größerer Sorten- und Gebindevielfalt in unserem Portfolio konsequent weitergegangen“, so Uwe Riehs – die Strategie der Diversifizierung helfe, die vielfältigen Wünsche und Bedürfnisse der Kundschaft bestmöglich zu bedienen. Gerade die alkoholfreien Sorten entwickelten sich weiterhin sehr positiv und würden wichtige Wachstumsimpulse für die Dachmarke setzen.

Krombacher präsentiert erstmals 2022 Metal-Festival Wacken

„Wir erwarten für die erste Jahreshälfte ein herausforderndes Umfeld“, resümiert Uwe Riehs, aber man gehe mit Zuversicht ins kommende Jahr. Hohe Produktqualität, breite Produktpalette und der konsequente Weg zu mehr alkoholfreien und -reduzierten Produkten stärke nachhaltig die Position der Krombacher Gruppe am Markt.

Auch 2021 wurde der Anteil an alkoholfreien Produkten am Gesamtausstoß des Unternehmensweiter erhöht, auf rund 38 Prozent – für die Geschäftsführung mit Blick auf das Jahr 2022 ein Grund zu Optimismus. Krombacher stehe für vertraute Verwendungsanlässe in der Gastronomie, im Freundes- und Familienkreis und auf Sportveranstaltungen, „wir freuen uns, zukünftig auch mit neuen Events, wie beispielsweise Musik-Festivals, Menschen mit unseren Marken zu begeistern“, so Riehs. Krombacher wird 2022 erstmals das Metal-Festival Wacken präsentieren.

Krombacher will mit Beschäftigte und Kundschaft zurück zur Normalität

Man wolle Beschäftigte und Kundschaft mitnehmen und gemeinsam zurück zur Normalität gelangen, bekräftigt Krombacher. Man werde insbesondere der gesellschaftlichen Verantwortung auch im kommenden Jahr nachkommen: Das Unternehmen unterstützt beispielsweise die Impfkampagne in Deutschland von Beginn an aktiv – im Mai 2021 wurde das Impfzentrum in der Krombacher Brauerei errichtet.

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Bis heute konnten dort in Zusammenarbeit mit der Hausarztpraxis „Familydocs“ aus Krombach mehr als 17.000 Corona-Schutzimpfungen für die Belegschaft der Krombacher Gruppe (Impfquote nach Unternehmensangaben bei über 90 Prozent), deren Angehörige sowie die Menschen aus Krombach und Umgebung durchgeführt werden.