Niederschelden. Fischereigenossenschaft Siegen: Sanierungsbedürftigen Deich Richtung Inseldorf Niederschelden verlegen. Chance gegen Hochwasser und für Bäume.

Die Fischereigenossenschaft Siegen schlägt vor, den maroden Deich am „Inseldorf“ Niederschelden nicht zu sanieren, sondern zu verlegen. Wie berichtet muss der Siegdeich kurzfristig instandgesetzt werden, da er im Hochwasserfall den Schutz der Häuser nur noch eingeschränkt gewährleisten kann.

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Für die Arbeiten müssen voraussichtlich zahlreiche Bäume gefällt werden, es wird mit hohen Investitionen gerechnet. Der Entsorgungsbetrieb der Stadt Siegen (ESi) soll im Rahmen einer Machbarkeitsstudie verschiedene Sanierungsvarianten prüfen.

Zusätzlicher Retentionsraum für die Sieg als besserer Hochwasserschutz für Inseldorf

Aus Sicht der Fischereigenossenschaft Siegen biete sich hier die Chance, durch eine Rückverlegung des Deiches im Abschnitt von der Bogenstraße bis zur Stadtgrenze zusätzlichen Retentionsraum (rund 30.000 m2) für die Sieg zu schaffen. Die vorhandenen Wiesen könnten durch eine naturnahe, auentypische Umgestaltung zudem zu einer deutlichen ökologischen Aufwertung der Siegaue führen, teilt Gerhard Kötter, 1. Vorsitzender der Fischereigenossenschaft, mit. Womöglich biete sich auch die Gelegenheit, einen Altarm als Rückzugs- und Reproduktionsraum für Fische an. Die Idee kam demnach bereits vor Jahren im Zuge des Planfeststellungsverfahrens zum Weiterbau der HTS in Siegen-Süd auf, wurde aber nicht weiter verfolgt.

Die Skizze zeigt die mögliche Größe der zusätzlich gewonnenen Retentionsfläche: ca. 30.000 m². Der heutige Siegdeich inklusive Baumbestand könnte auf etwa 600 Metern Länge erhalten bleiben, so die Fischereigenossenschaft.
Die Skizze zeigt die mögliche Größe der zusätzlich gewonnenen Retentionsfläche: ca. 30.000 m². Der heutige Siegdeich inklusive Baumbestand könnte auf etwa 600 Metern Länge erhalten bleiben, so die Fischereigenossenschaft. © Fischereigenossenschaft Siegen

Der zusätzliche Retentionsraum könne ein Beitrag zur besseren Hochwasser-Bewältigung sein, da solche Ereignisse im Zuge des Klimawandels wahrscheinlich häufiger auftreten werden, so Kötter – und der Baumbestand könnte auf rund 600 Metern Länge erhalten bleiben.

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