Siegen. Der Weihnachtsmarkt Siegen wird mit 2G-Regelung stattfinden. Damit haben nur Geimpfte und Genesene Zutritt zum Marktgelände auf dem Schlossplatz.

Der Siegener Weihnachtsmarkt auf dem Platz des Unteren Schlosses eröffnet wie geplant am Freitag, 19. November, unter Einhaltung der 2G-Regelung, die entsprechend stark kontrolliert wird. Besucherinnen und Besucher des Marktes müssen genesen oder geimpft sein und einen entsprechenden Nachweis bei sich haben. Das hat die Stadt Siegen am Donnerstag gemeinsam mit dem Veranstalter 3e-Märkte beschlossen. „Wir konnten das Konzept in Absprache mit dem Veranstalter kurzfristig anpassen und können den Weihnachtsmarkt nach jetzigem Stand durchführen“, sagte Bürgermeister Steffen Mues.

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Das sind die Regeln: Masken und 2G

Der Veranstalter wird die 2G-Regelung bei den Gästen mit seinem Security-Personal kontrollieren. Zusätzlich hat das städtische Ordnungsamt eine spezielle Weihnachtsmarktstreife vorgesehen, die aufgrund der laufenden Pandemie kontrollieren wird. An stark frequentierten Tagen wird die Streife personell verstärkt, teilt Ordnungsdezernent Arne Fries mit. Auch das Unternehmen 3e-Märkte hat die Zahl ihrer Ordner und Sicherheitskräfte entsprechend erhöht. Das Gewerbe- und Ordnungsamt wie auch die Wirtschaftsförderung der Stadt Siegen haben gemeinsam mit den Organisatoren des Marktes ein Sicherheits- und Hygienekonzept erarbeitet.

Kontrollen: Als Reaktion auf die geplante, kurzfristige Anpassung der Corona-Schutzverordnung NRW nach dem 2G-Prinzip sind die erhöhten Kontrollen der 2G-Regelung am Eingang und auf dem Platz des Unteren Schlosses vorgesehen.

Ein- und Ausgang: Der Eingang zum Weihnachtsmarkt befindet sich auf der Seite des Museums für Gegenwartskunst (MGK), der Karstadt-Steg wird als Ausgang gekennzeichnet. Großflächige „Banner“ darauf hin, dass auf dem kompletten Schlossplatz die 2G-Regel herrscht.

Maskenpflicht: Auf dem Veranstaltungsgelände gilt ebenfalls die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske in Warteschlangen und Anstellbereichen. Von der 2G-Regelung ausgenommen sind nach aktueller Corona-Schutzverordnung Kinder und Jugendliche.

Zutrittsband: Marktbesucherinnen und -besucher, die über einen gültigen 2G-Nachweis verfügen, erhalten auf Wunsch entweder beim Eingang oder an den jeweiligen Marktständen ein spezielles Zutrittsband, mit dem sie die Hütten betreten und die angebotenen Speisen und Getränke kaufen können.

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Das erwartet die Gäste: Eisbahn, 41 Buden, Karussell

41 weihnachtlich geschmückte Fachwerkhäuser, dazu Sonderbauten und Stände, beziehen in diesem Jahr den stimmungsvoll beleuchteten Platz des Unteren Schlosses und die Kölner Straße. Dabei ist wieder „Siegen on Ice“ mit der beliebten Eisbahn in der Mitte des Marktes, auch die Kindereisenbahn wie das Kinderkarussell können wieder ihre Runden drehen. Abgesagt wurden hingegen das Bühnenprogramm und die Weihnachtsbäckerei. Eröffnung ist wie geplant am Freitag, 19. November, 18.,30 Uhr.

Veranstalter Jan Klappert: „Das wäre sonst auch eine Riesenkatastrophe gewesen.“
Veranstalter Jan Klappert: „Das wäre sonst auch eine Riesenkatastrophe gewesen.“ © Verena Schlüter | Verena Schlüter

So freuen sich die Händler: Lieber so als gar nicht

Weihnachtsmarktchef Jan Klappert hat die freudige Nachricht gern an seine Markthändler weitergegeben: „Das wäre sonst auch eine Riesenkatastrophe gewesen – wir hätten alles wieder abbauen müssen, bevor ein Besucher hier war.“ „Gar keine Frage, wir sind glücklich“, sagt Bärbel Bertelsmann, die das Glühweindepot eröffnen wird – „Hauptsache auf.“ Marion Feike ist froh, dass die Vorbereitungen für ihren Feinkoststand nicht vergebens waren. „Es sind ein paar Wochen Arbeit, die da dranhängen. Das kostet ja auch alles Geld. “ Auch ihrem Mitstreiter Harald Clever fällt ein Stein vom Herzen. „Der Stand bis vor fünf Minuten war eigentlich noch, dass sie es eventuell absagen.“ „Es wäre natürlich schöner, wenn alles offen wäre“, räumt Budenbetreiberin Käthchen Müller ein, aber wir sind froh, dass wenigstens dieser Weihnachtsmarkt stattfindet, auch wenn es dann mit 2G ist. “

„Hauptsache auf“: Bärbel Bertelsmann an ihrem Glühweinstand auf dem Weihnachtsmarkt am Unteren Schloss.
„Hauptsache auf“: Bärbel Bertelsmann an ihrem Glühweinstand auf dem Weihnachtsmarkt am Unteren Schloss. © Verena Schlüter | Verena Schlüter

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„Besucherinnen und Besucher des Marktes müssen genesen oder geimpft sein und einen entsprechenden Nachweis bei sich haben“, heißt es weiter. Das habe die Stadt Siegen am Donnerstag gemeinsam mit dem Veranstalter 3e-Märkte beschlossen. „Wir konnten das Konzept in Absprache mit dem Veranstalter kurzfristig anpassen und können den Weihnachtsmarkt nach jetzigem Stand durchführen“, sagt Bürgermeister Steffen Mues.

Reaktionen zu 2G, 3G und Impfen

„Wir begrüßen alles, was dazu beiträgt, Fahrten im Bus so sicher wie möglich zu machen“, sagt Stephan Boch, Prokurist der Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd (VWS). Allerdings stelle eine Kontrolle der erwarteten 3G-Regel vor „nahezu unüberwindbare Hürden“. Im Schüler- und Berufsverkehr seien „lückenlose Kontrollen schlicht nicht leistbar, allenfalls Stichproben“. Darüber hinaus stellten sich Rechtsfragen: zum Beispiel, ob Busfahrer den Impfstatus ihrer Fahrgäste überhaupt erfragen dürfen. Mehr als von ihrem Hausrecht Gebrauch machen können die Fahrer sowieso nicht – das etwaige Bußgeld zu verhängen, wird Sache von Polizei und Ordnungsbehörde sein, nachdem die VWS Anzeige erstattet haben. Übung im Überwachen von Corona-Schutzbestimmungen haben die Busfahrer seit Einführung der Maskenpflicht. Bis auf Einzelfälle habe es da keine Probleme gegeben, sagt Stephan Boch. Seine Beobachtung: Die Mitfahrenden sorgen stark selbst für die Einhaltung der Maskenpflicht. Im übrigen: Von abendlichen und nächtlichen Fahrten ist das Personal den Umgang mit schwierigen Passagieren gewöhnt.

Grünen-Landtagsabgeordneter Johannes Remmel drängt auf eine Ausweitung der Impfbusse, dezentraler und wohnortnaher Impfmöglichkeiten und eine aufsuchende Impfberatung. „Es braucht eine aktive Aufklärung und nicht nur Aufrufe sich impfen zu lassen.“ Die kassenärztliche Vereinigung richtet einen Appell an die Apotheken: Die müssten Impfstoff für die Hausarztpraxen täglich und auch in Einzeldosen bereitstellen.

Grünen-Bundestagsabgeordnete Laura Kraft hebt die 3G-Regelung am Arbeitsplatz und die Homeoffice-Pflicht hervor: „Wir verschärfen die Regelungen im Arbeitsbereich auch, damit Schulen und Kitas offen bleiben können. Mit 3G im ÖPNV und Fernverkehr machen wir Pendeln und Reisen sicherer.“Eröffnung Freitag, 18.30 Uhr. Geöffnet ist der Weihnachtsmarkt montags bis donnerstags von 16, freitags und samstags von 11 bis 22 Uhr sowie sonntags (außer Totensonntag, 21. November), von 11 bis 20 Uhr.

+++ Weitere Informationen sind unter www.weihnachtsmarkt-in-siegen.de zu finden.+++

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